TERA-CrossroadFestival-Wildeblumen-Naturladen

25.06.2016

– Wir sprechen mit Konrad Fellner über das TERA-Projekt, ein Elektrofahrzeug-Projekt der TU Graz;

– mit Josef Obermoser, dem Initiator des Crossroad-Festivals im Forum Stadtpark in Graz;

-mit Paula Polak, der Planerin von Naturgärten und

-mit Tanja Pinter, die einen Ayurveda-Naturladen in Graz betreibt.

-Zuletzt bringen wir noch einige andere News.

Musikalisch begleitet werden wir mit Vokalmusik vom Grazer Musik-Festival-VOKAL-TOTAL.

Bei der „Langen Nacht der Forschung 2016“ an der TU Graz durften wir ein neues, innovatives Elektrofahrzeug bestaunen. Konrad Fellner, derzeit Chef des TERA TU Graz Vereins für effiziente Fahrzeugtechnologien stand uns für ein Interview zur Verfügung.

Das Crossroad- Festival für Dokumentarfilm und Diskurs, das Anfang April im Forum Stadtpark in Graz stattfand, ist ein Magnet für Studierende und interessierte Menschen. Mit der fünften Ausgabe des Crossroad- Festivals konnte sich das Publikum erneut mit Entwicklungen der Gegenwart auseinandersetzen. Neben aktuellen Krisenfolgen machte die Auswahl prämierter Dokumentarfilme vor allem auch Menschen, Initiativen und Bewegungen sichtbar, die sich für gesellschaftliche Alternativen und ein gutes Leben für alle einsetzen. Filmgespräche im Anschluss an die Screenings ermöglichten es, persönlich mit Filmemachern und Filmemacherinnen ins Gespräch zu kommen und die in den Filmen behandelten Themen zu diskutieren.

Themenschwerpunkte waren: – Solidarische Landwirtschaft & Ernährungssouveränität – Kapitalismus > Krise > Gegenstrategien – Feminism in Action – Mensch-Tier-Beziehungen – System Change, not Climate Change und andere.

Wir waren sehr berührt vom Film „How to Change the World“ und nahmen dankbar die Live-Diskussion mit dem Regisseur und Produzenten Jerry Rothwell an. Für den Film erhielt er den Sundance Special Jury Award. Josef Obermoser ist Initiator des Crossroad- Festivals, er gibt uns ein Interview.

Frau DI Paula Polak, Landschaftsökologin, plant naturnahe Landschaftsgärten. Sie ist Buchautorin, Naturgarten-Netzwerkerin und verkauft mit der Firma „Wilde Blumen“ Bio-und Revisa- zertifiziert heimische Wildblumen und -pflanzen. Wir hoffen mit ihr, dass ihre Angebote, naturnahe Gärten anzulegen, verstärkt angenommen werden. Ihre Website ist www.wildeblumen.at.

Tanja Pinter betreibt einen Ayurveda-Naturladen in Graz in der Girardigasse. In ihrem Geschäft bietet sie neben Ayurveda- Produkten, Koch- und Ernährungskurse an, Behandlungen und ein vegetarisches Mittagsmenü. Dabei achtet sie auf Nachhaltigkeit und vermeidet unnötige Verpackungen. Fertige Speisen wie Suppen verkauft sie in Gläsern mit Pfand. Trockene Waren wie Dinkel oder Linsen gibt sie in Papiersäckchen aus. Die liebevolle Atmosphäre im Naturladen ist einladend.

Andere News und Tipps:

-Rund um den Tag des Windes fanden wieder zahlreiche Veranstaltungen statt. Die IG Windkraft lädt zu einem „Wind-Kunst-Wettbewerb“ ein. Ziel ist, möglichst viele künstlerisch-kreative Einsendungen zum Thema Windkraft zu erhalten und daraus die Besten zu prämieren. Kunst ist ein breiter Begriff – akzeptiert wird daher jegliche künstlerisch-kreative Einreichung, also z.B. Skulpturen, digitale Medien wie beispielsweise Videos, Bilder, Comics, Literatur, Musik, etc. Einsendeschluss ist der 31. August 2016. Jede(r) kann mitmachen. Der Wettbewerb wird österreichweit ausgeschrieben. Zu gewinnen gibt es ein E-Bike, einen Solar-Rucksack und anderes. Genauere Infos finden Sie unter: www.igwindkraft.at .

-Dem neuen Klimabündnis-Geschäftsführer von Österreich, Mag. Markus Hafner-Auinger, wünschen wir alles Gute.

-Im deutschen Coburger Land sollen zwei Solarparks mit jeweils 10 Megawattpeak entstehen.

-Weltweit sind 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Krieg und Gewalt sind ein Auslöser dafür, aber Dürren, Hochwässer und der Anstieg des Meeresspiegels werden in Zukunft noch viel mehr Menschen heimatlos machen. Die Gewinnung und der Verbrauch fossiler Rohstoffe tragen wesentlich zur Veränderung des Klimas bei – und weil der Kampf um sie zu kriegerischen Konflikten führen kann, sind sie ein weiterer Fluchtgrund.

-Die Klimaforscherin Prof. Helga Kromp-Kolb stellt fest: Der Arabische Frühling, der unerwartete Bürgerkrieg in Syrien – sie haben Wurzeln in einer klimawandelbedingten Dürre. Diese hat in Syrien zwischen 2006 und 2011 rund 60 Prozent des Landes betroffen, Ernteausfälle und Verlust von Vieh in großem Stil waren die Folge. Etwa zwei bis drei Mio. Menschen waren direkt betroffen. Eine kurzsichtige Agrarpolitik, das Ausbleiben der notwendigen Hilfe für die Landbevölkerung und ein repressives politisches System sind weitere Zutaten zum Bürgerkrieg. Auch die Katastrophe von Darfour hat Wurzeln im Klimawandel. Der Klimawandel ist selten die einzige Ursache für Migration, aber in vielen Fällen trägt er zur Verschärfung einer schwierigen Situation bei oder ist sogar Auslöser von Kriegen und Migration. Das Problem wird also mit einem Friedensschluss in Syrien nicht aus der Welt geschafft.

-Der Arktis droht ein Meereisverlust wie im Negativrekordjahr 2012. Daten des Satelliten CryoSat-2 zeigen viel dünnes Eis, das den Sommer kaum überstehen wird.  Grund dafür ist der viel zu warme Winter.

-Dass der Klimawandel eine Bedrohung für die menschliche Gesundheit darstellt, hat der Weltklimarat IPCC in seinem kürzlich veröffentlichten Sachstandsbericht dargelegt. Die Studie rechnet mit Tausenden vorzeitigen Todesfällen durch Hitzewellen, Überschwemmungen sowie schlechtere Qualität von Luft, Wasser, Boden. Durch wärmere Durchschnittstemperaturen breiten sich krankheitsübertragende tropische Insekten aus.

Auch Lebensmittel können für Gifte leichter anfällig werden. Akute und chronische Krankheiten werden zunehmen, so die Studie. Allergiker und Asthmatiker werden große Probleme bekommen.

Am stärksten betroffen werden den Ergebnissen zufolge „verwundbare“ Bevölkerungsgruppen sein. Gemeint sind damit Menschen, die nur über ein geringes Einkommen verfügen und eher am Rand der Gesellschaft leben. Außerdem: Schwangere, Kinder, Ältere, Behinderte, Menschen mit chronischen Krankheiten. Für diese Menschen wird in Zukunft mehr getan werden müssen, folgert die Untersuchung.

– Ein weltweit operierender Konzern verschleiert, dass sein Pestizid Glyphosat krebserregend ist. Europäische Kontrollbehörden vertrauen diesem Konzern blind und machen nicht ihren Job, nämlich zu kontrollieren. Stattdessen diskreditieren sie gezielt unabhängige Studien, die beweisen: Glyphosat erzeugt Krebs. Möglicherweise gewinnt in diesem Punkt doch die Natur. Die Neuzulassung ist bisher auf Grund massiver Proteste gescheitert.

Ein Video von Global 2000 zeigt die Beweggründe der Konzernchefs sehr deutlich. Zu sehen ist das Video unter youtube: Dr. Böse erklärt: So wirst du zum Glyphosat-Superschurken! (https://www.youtube.com/watch?v=E6q68ORUqAc)

-Ein Buchtipp: „Speisekammer aus der Natur“ zeigt auf bewundernswerte Art und Weise, welches unendliche und weitgehend vergessene Potenzial in der Bevorratung und Haltbarmachung von Wildpflanzen noch steckt. Die Autoren Michael Machetscheck und Elisabeth Mauthner  haben Altbewährtes und Selbsterprobtes zusammen getragen und zeigen damit, was auf Wiesen und Weiden vorhanden ist und wie es teilweise auf einfachste Art und Weise verwendet werden kann.

– Das ältestes Atomkraftwerk der Welt soll wieder ans Netz. Nachdem Risse in der Reaktorhülle des AKW Beznau im Schweizer Kanton Aargau entdeckt worden waren, was zu einem Abschalten des Meilers geführt hatte, verkündete die Betreibergesellschaft nun, dass man Ende des Jahres den Betrieb wieder aufnehmen wolle. Wir wundern uns.

– Ein Verbot aller Kunststoffsäcke, fordert die ARGE Kompost & Biogas. Nur ein generelles Verbot ist eine dauerhafte Lösung für die Problematik. Denn diese verrotten nicht und tauchen überall dort auf, wo sie nicht hingehören: im Wasser, Wald, auf Wiesen … In einigen Ländern wie zum Beispiel Italien wurde die Verwendung von Kunststoffsäcken bereits verboten.

– Wegen der Kälte in der Heizperiode ist der Energieverbrauch in Österreich 2015 um etwa drei Prozent gestiegen. In dem Ausmaß legte auch der Konsum an Ölprodukten und an Erneuerbarer Energie zu, knapp gefolgt von Gas mit plus zwei Prozent. Der Stromverbrauch blieb etwa gleich, insgesamt 70 Prozent wurden „erneuerbar“ erzeugt. Beim Bruttoendenergieverbrauch betrug der Erneuerbaren-Anteil 33 Prozent.

– Akkus in Elektroautos müssen nach etwa fünf bis sieben Jahren ausgetauscht werden, doch ausgedient haben sie damit nicht. Sie verfügen noch über bis zu 80 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität und können damit in Second-Life-Projekten weitergenutzt werden. Es lohnt sich, bei den hohen Preisen der Akkus und den wertvollen Rohstoffen, darüber nachzudenken.

– Fast jede zweite kleine Photovoltaik-Anlage ist 2015 in Deutschland gemeinsam mit einem Speichersystem verbaut worden. Dabei drängten Batteriespeicher auf Lithium-Ionen-Basis die Blei-Säure-Konkurrenz fast vollständig aus dem Markt. Ein Grund dafür dürften die im Schnitt jährlich um 18 Prozent sinkenden Kosten für Lithium-Ionen-Speicher sein.

– Im Zuge der jährlichen PVA-Speichertagung am 13.Oktober im „Tech Gate Vienna“ wird der neueste Stand im Bereich der Stromspeicherung präsentiert. Nationale und internationale Referenten aus verschiedenen Fachrichtungen erörtern dabei die aktuellsten Rahmenbedingungen, die dynamische Entwicklung und neueste Produkte.

– Orientierung beim Kleidungskauf – das bietet der aktualisierte Textilratgeber von Greenpeace. Die Broschüre im Handtaschenformat zeigt, welche der gängigen Textil-Siegel wirklich giftfreie Kleidung garantieren.

– Auch Pinguine sind vom Klimawandel betroffen. Mehrere Forschungsergebnisse deuten auf zum Teil dramatische Einbußen bei Pinguinbeständen hin.

– Durch den Klimawandel steigt der Meeresspiegel. Dass kleine Inselstaaten dadurch akut in ihrer Existenz bedroht sind, ist nicht länger etwas, das erst in einigen Jahrzehnten passieren wird. Schon fünf Salomonen-Inseln sind versunken.

– Die Solarwärme-Branche ist ein wichtiger Industriezweig im Bereich der Wärme- und Warmwasserversorgung für Österreich. Im internationalen Vergleich gehört Österreich bei der Pro-Kopf-Installation weltweit zu den führenden Ländern. Mit den nun startenden Förderaktionen des Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem Bundesministerium Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) soll das Potenzial von solarthermischen Anlagen für Gewerbe, Nah- und Fernwärme, Industrie und im privaten Wohnbereich stärker erschlossen werden. Das Gesamtfördervolumen beider Aktionen beträgt 3,9 Millionen Euro. Interessant ist das Förderprogramm für Betriebe und Gemeinden. Die Neuausrichtung des Förderprogramms ermöglicht Anlagen bis zu 10.000m2.

– „die umweltberatung“ empfiehlt thermische Solaranlagen – sie sind seit über 30 Jahren bewährt und optimiert.

– Ein Filmtipp:“Tomorrow“ trifft den Nerv der Zeit. Mit dem César als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet, avancierte der Film in den vergangenen Monaten in Frankreich, Belgien und der Westschweiz zum absoluten Publikumsliebling. Für ihren mitreißenden Dokumentarfilm reisten Mélanie Laurent und Cyril Dion in zehn Länder. Wie bei einem Puzzle wird bald klar, dass erst die Summe der Lösungsansätze das Bild einer anderen Zukunft zeichnet. „Tomorrow“ beweist, dass aus einem Traum die Realität von morgen werden kann, sobald Menschen handeln. Was wäre, wenn jeder von uns dazu beitragen könnte, die Welt zu retten?

– Anlässlich des Weltaktionsprogramms soll die Rolle von Bildung und Lernen in allen Projekten, Programmen und Aktivitäten sichtbar gemacht werden. Aus diesem Grund wird heuer erstmalig die Auszeichnung „Bildung für nachhaltige Entwicklung – Best of Austria“ verliehen. Die von der Jury ausgezeichneten Projekte werden gesammelt und bei der Auszeichnungsveranstaltung am 22. November 2016 der Öffentlichkeit präsentiert. Zielgruppen sind alle schulischen und außerschulischen Organisationen, Gemeinden, Klima- und Energiemodellregionen und alle weiteren Institutionen, die im Bildungsbereich tätig sind. Einreichungen sind bis 18. September 2016 möglich.

– Mit dem CO2-Rechner des FORUM Umweltbildung können Sie testen, wie nachhaltig Ihr persönlicher Lebensstil ist und wo die individuellen und gesamtgesellschaftlichen Einsparungspotenziale liegen. Hintergrundinfos, Tipps und nützliche Links helfen dabei, den persönlichen CO2-Ausstoß zu verringern. Sie finden ihn unter: http://co2-rechner.at

– Chinesische Forscher haben ein Gerät entwickelt, das Wind- und Sonnenergie gleichzeitig einfangen kann. Dazu statten die Forscher Solarzellen mit einem Nanogenerator für Reibungselektrizität aus. Dieser kann anders als Turbinen auch geringe Windkräfte auf kleinem Raum nutzen und soll so vor allem die Mega-Städte künftig mit grünem Strom versorgen.

– Die Ursachen der weltweiten Fluchtbewegungen sind sehr komplex, dennoch haben fossile Energiequellen und der Klimawandel einen großen Anteil daran. Für beide Probleme gibt es eine gute Lösung: erneuerbare Energien. Sie tragen wesentlich zur Milderung und Beseitigung dieser Fluchtursachen bei.

– Das Forschungsprojekt „COMTES“ erzielte einen Weltrekord: Die gespeicherte Solarwärme deckt 85% des Warmwasser- und Raumwärmebedarfs im Winter. In einer unserer nächsten Sendungen berichten wir ausführlicher darüber.

– Obwohl es bei uns viel geregnet hat, es geht weiter mit den Hitzerekorden: Der Mai war im globalen Durchschnitt der wärmste, der je registriert wurde, wie Messungen der US-Raumfahrtbehörde Nasa ergaben.

-Die Ölbohrpläne der kroatischen Regierung in der Adria sind abgesagt: Der kroatische Wirtschaftsminister Tomislav Panenić hat gestern dem Vorhaben eine klare Absage erteilt. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüßt diese Entscheidung.

– In der Schweiz wurde das erste energieautarke Mehrfamilienhaus der Welt eingeweiht, für 9 Familien. Es kommt komplett ohne externe Energieanschlüsse aus.

– Der Weltrekordversuch „The Wave“ mit  über 28 000 Klimakärtchen von Kindern aus aller Welt ist geglückt! 457 Kinder der VS und NMS Eggersdorf formulierten Klimaversprechen und setzten mit ihren persönlichen Botschaften ein kräftiges Zeichen zum Klimaschutz! Rene Roschitz holte 8 Riesen-Klimakarten-Plakate E-Mobil ab und führte sie nach Wien. E-Mobil und CO2-frei wurden sie dann nach Genf gebracht und dort von Luis Palmer, dem Initiator von „The Wave“ an die UNO überbracht. Die Botschaften der Kinder wurden zur  größten Postkarte der Welt zusammengefügt  und an die UNO übergeben. Sie werden auch bei der UN Climate Change Conference in Marrakesh im November 2016 präsentiert. Schulen aus allen 5 Kontinenten waren dabei. Die Wave Trophy, die weltweit größte E-Fahrzeug Rallye der Welt ist mittlerweile in Genf gelandet. Wir gratulieren!

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Thema:Ecology / Environment / Nature Radiomacher_in:Peter und Sabine Schabler
Sprache: German
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