Stolperfalle
Jeder kennt dieses Bauteil, aber wie heißt es denn nun wirklich und was ist es, wozu dient es?
Schlauchbrücke oder Kabelbrücke, ein “Schutzrohr” wie es der Hersteller dieser Bauteile bezeichnet.
Gerhard und Georg von Radio FRO Linz haben sich der Frage “Schlauchbrücke – Vor und Nachteile?” angenommen.
Um uns bei dieser Frage fachliche Hilfe zu holen, suchten wir am Samstag den 15 Juni den Tag der Sicherheit in Linz auf und versuchten uns mit Interviewpartnern zu unterhalten.
Interviewpartner zu diesem Thema zu finden, ist nicht das einfachste, die Polizei hat uns an die Pressestelle verwiesen, wobei uns die angesprochenen Polizisten, auch mit fragenden Blicken betrachteten, und sich die Frage stellten: was ist denn das für ein Teil…
Darauf angesprochen, dass dies Schläuche schützt oder auch Stromkabel hat einer freundlich entgegnet: „JAAAA klar, kenn ich, bin gelernter Elektriker!“
Der für dieses Ressort zuständige Vizebürgermeister und Verkehrsreferent der Stadt Linz (Martin Hajart) hat sich dem Interview charmant entzogen und davor die Gegenfrage gestellt, “Schlauchbrücke- kenn ich nicht, was ist das?”
Die meisten, die eine Kabelbrücke oder Schlauchbrücke verwenden, denken nicht daran, dass “Stolpergefahren” für Fußgänger oder Rollstuhlfahrer entstehen, indem die meisten Rampen nicht mit den zusätzlich möglichen “Rollstuhlrampen” genutzt werden. Die Hersteller haben für fast alle möglichen Nutzungsgebiete die passenden Lösungen. Diese müssten aber auch von den Veranstaltern gekauft werden.
Wenn man sich die Frage stellt, wo man die Schlauchbrücken am häufigsten sieht, findet man sich im Einsatzgeschehen der Feuerwehren wieder, in diesem Fall wird die STVO nicht ganz außer Kraft gesetzt, da in dem Fall Gefahr in Verzug ist und bei solchen Schlauchbrücken ein Lotse der Feuerwehr abgestellt ist.
Ansonsten wurde uns von der Polizei mitgeteilt, dass die Baustellen, wo Schlauchbrücken genutzt werden, von der “Baupolizei” abgenommen werden, und diese Brücken erlaubt werden müssen.
Wie kann man diese Problemstellung einfach umgehen und die Stolpergefahr Schlauchbrücke aus dem Weg schaffen? Dazu ist Gerhard der Weihnachtsmarkt am Linzer Hauptplatz eigefallen, wo die Wasserleitungen und Stromleitungen über den Köpfen der Besucher von Verkaufsstand zu Verkaufsstand weitergelegt werden.
Georg hat den vor wenigen Jahren neu gestalteten Stadtplatz der Stadt Bruck an der Mur ins Spiel gebracht, wo diese Stolpergefahren unter der Erde verlaufen und alle paar Meter eine Möglichkeit geschaffen wurde, um zur Strom- und Wasserversorgung im Boden zu gelangen.
Woher kommt eigentlich die “Stolpergefahr” der Schlauchbrücke, beziehungsweise wann wird diese bei Veranstaltungen engesetzt?
Um diese Frage zu beantworten kann man im “Oberösterreichischen Veranstaltungs-Sicherheits-Gesetz” nachlesen oder einen Blick in die STVO werfen.
Vielleicht überqueren Sie ja nun in Zukunft eine Schlauch- oder Kabelbrücke mit zwei Blickwinkeln 😉
Geschrieben von Gerhard Friedinger und Georg Kocmann 15. juni. 2024
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