#stimmlagen: Themensendung zum 8. März I Femizide I MINT-Berufe für junge Frauen I Irma von Troll-Borostyáni-Preis I Veranstaltungstips

05.03.2024

Für #Stimmlagen, das bundesweite Infomagazin der Freien Radios in Österreich, berichtet Veronika Sattlecker aus der unerhört!-Redaktion in Salzburg. Dieses Mal mit einer Schwerpunktsendung zum 8. März, dem internationelen feminstischen Kampftag. Der internationale Frauentag hat schon vor dem ersten Weltkrieg
stattgefunden, 1921 ist er dann auf den 8. März gelegt worden. An diesem Tag geht es um den Kampf für die Gleichberechtigung und gegen die Diskriminierung von Frauen. Dazu drei Beiträge aus dem unerhört!-Archiv:

Femizide und Gewalt gegen Fragen junge Frauen in MINT-Berufen Verleihung des Irma von Troll-​Borostyáni-​Preis 2021

Femizide und Gewalt gegen Fragen

In unserer modernen Gesellschaft ist es schwer vorstellbar, dass Frauen noch immer aufgrund ihres Geschlechts umgebracht werden. Doch leider ist das Phänomen der Femizide, also der Morde an Frauen aufgrund ihres Geschlechts, immer noch eine trauriger Realität. Dabei handelt es sich um eine besonders brutale Form der Gewalt gegen Frauen, bei der die Opfer oft in ihrem engsten Umfeld von männlichen Tätern ermordet werden. Die ersten Anzeichen für Femizide sind oft eine streitsüchtige oder handgreifliche Einstellung. Hier setzen Beratungsstellen wie Männerwelten unter der Organisation Jugend am Werk an. Sie versuchen Personen zu unterstützen, die Anzeichen von gewalttätigem Verhalten zeigen. Martin Rachlinger, Leiter der Beratungsstelle für Gewaltprävention Salzburg, und Uwe Höfferer, Geschäftsführer von Jugend am Werk Salzburg, setzen sich täglich dafür ein, Männer dazu zu bringen, sich ihrer Gewalttätigkeit bewusst zu werden und diese zu verändern. Jana Djordjevic hat für unerhört! diese Organisationen besucht und Einblicke aus deren Präventionsarbeit mitgebracht.

Hilfe für Betroffene: Von Gewalt betroffene Personen können sich unter der Hotline des Frauenhauses für Schutzunterkünfte 0800 44 99 21 wenden.

junge Frauen in MINT-Berufen

MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Wer in diesen Fachbereichen eine Ausbildung absolviert, hat in der Regel gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Doch noch immer sind es vor allem Männer, die in diesen Bereichen landen. Die Bezahlung ist meist gut und es gibt selten Schichtdienst aber oft Gleitzeit, das heißt Arbeitszeiten können oft nach persönlichen Bedürfnissen gewählt werden und man kann in Teilzeit mehr verdienen als andere Berufsgruppen in Vollzeit. Eines ist jedoch sehr auffällig. In MINT-Berufen gibt es viel weniger Frauen als Männer. Aber das muss nicht so sein. Es gibt Bildungsberatungsstellen, die dies ändern wollen. Eine davon ist Kompass. Die Einrichtung begleitet Mädchen und junge Frauen auf ihrem Weg zu einer selbstbestimmten Berufs- und Zukunftsplanung. Renate Hausenblas spricht mit Ruth Mayr von der Kompass Bildungsberatung über Mädchen, MINT und Möglichkeiten.

Verleihung des Irma von Troll-​Borostyáni-​Preis 2021

“Frauen haben die Gesellschaft durch die Krise getragen und wir wollten jene Frauen vor den Vorhang holen, die diesen Frauen eine Stimme gegeben haben”. Alexandra Schmidt, die Frauenbeauftragte der Stadt Salzburg erzählt im Interview mit den unerhört!-Redakteurinnen Susi Huber und Monika Daoudi-Rosenhammer vom Auswahlprozess, der im Vorfeld der diesjährigen Preisverleihung des Irma von Troll-Borostyáni-Preises stattgefunden hat. Am Internationalen Frauentag verleihen Stadt und Land Salzburg alle 3 Jahre diesen Preis und auch dieses Jahr fand am 8. März die feierliche Preisverleihung mit Stadträtin Anja Hagenauer und Landesrätin Andrea Klambauer im Schloss Mirabell statt – coronabedingt ohne Publikum.

Mehr zu Irma von Troll-Borostyáni, die in Salzburg eine lebende Vorkämpferin für Frauenrechte war und Namengeberin des Preises ist, kann man in der letzten Ausgabe von unerhört nachhören. Im Beitrag dieser Sendung spricht SN Redakteurin Katharina Maier, die gemeinsam mit ihren zwei Kolleginnen Sabrina Glas und Simona Pinwinkler ausgezeichnet wurde, über ihren journalistischen Zugang zum Thema der diesjährigen Ausschreibung. Außerdem erfahren wir von der Bloggerin Anja Bachl, die den Preis vom Frauenbüro Salzburg entgegennehmen durfte, mehr über ihren persönlichen Zugang zu den Themen, die sie in ihren Texten aufgreift.

Veranstaltungstips für den 8. März

> Am Samstag, 9. März wird es in der Postgarage Graz queer, feministisch und crazy. Ab 22. Uhr laden die RosaLila Pantherinnen zum Clubbing mit Hots aus den 70ern und 80ern.

> In Graz findet am 8. März das Event Gemma Kicken – Frauen im Mittelfeld statt. Von 14 bis 16 Uhr laden breaking grounds und streetfootball im Volksgarten Graz alle Frauen und Mädchen zum gemeinsamen Kicken ein.

> Am 9. März läuft außerdem im Radio Helsinki das Spezialprogramm zum internationalen Frauen*kampftag. Um 17 Uhr wird Folge 6 von Anti-Körper gesendet. Schaltet ein bei: Die Periode: Zwischen Tabu und Fortschritt.

> Auch Radio FRO widmet sein Programm dem Weltfrauentag. Um 20.00 Uhr lassen die Autorinnen der Lesebühne „Frauenstimmen“ von sich hören. Sie haben zum 8.März ein Hörspielkollektiv gegründet und senden Hörspiele, Hörstücke und Texte im Linzer Radio FRO.

> Um 16.00 Uhr startet am Freitag die Demo zum feministischen Kampftag im Linzer Volksgarten statt. Die Route führt über das Musiktheater und die Landstraße zum Hauptplatz. Veranstaltet wird die Demo von der Nähküche Linz.

> In Salzburg findet im Zug der Initiative StOP. Stadtteile ohne Partnergewalt eine Lesung in der Buchhandlung Stierle statt. Ab 19 Uhr 30 liest Ava Morgan Kurzgeschichten.

 

Redakteurinnen: Monika Daoudi, Renate Hausenblas, Susi Huber, Jana Djordjevic, Veronika Sattlecker (Moderation), David Mehlhart (Technik)

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