24h-Betreuung – Ein Ausbeutungssystem | Corona: Zusammenhalt und Solidarität sind wichtiger als Wirtschaftsprofit
24-Stunden-Betreuung als Ausbeutungssystem und das Gegeneinanderauspielen von Solidarität und Wirtschaftsprofit in der Corona-Pandemie sind heute die Themen bei #Stimmlagen, das Infomagazin der Freien Radios in Österreich. Die Sendung kommt aus der VON UNTEN-Redaktion in Graz.
24h-Betreuung – Ein Ausbeutungssystem
Mehr als 60.000 migrantische Personenbetreuer*innen betreuen und pflegen körperlich und psychisch kranke Menschen in Österreich. Ebenso wie andere Pflegekräfte erhalten sie das System der Altenpflege aufrecht. Meist arbeiten in diesem Beruf Frauen aus Ost- und Südosteuropa. Sie unterstützen im Alltag und übernehmen einfache pflegerische Tätigkeiten. Danach kehren sie in ihre Herkunftsländer zurück. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass die 24h-Betreuung in Österreich ohne migrantische Arbeitskräfte nicht möglich wäre. Sie hat auch gezeigt wie prekär und ausbeuterisch die Arbeitsbedingungen in der 24h-Betreuung sind.
VON UNTEN beleuchtet die prekäre Branche und die aufkommende Selbstorganisation der 24h-Betreuungskräfte.
Zur Selbstorganisation von Betreuungskräften:
Iniciativa24, Verein von slowakischen Betreuer*innen und DREPT, Verein von rumänischen Betreuer*innen haben sich mittlerweile zur IG 24 zusammengeschlossen.
Hier findet ihr ausserdem Infos zu einer Petition, die sich für gerechte Antragsbedingungen für 24-Stunden-Pflegerinnen beim Härtefallfonds einsetzt.
Corona: Zusammenhalt und Solidarität sind wichtiger als Wirtschaftsprofit
Seit Beginn der Corona-Pandemie werden immer wieder Stimmen laut, die Infektionsschutzmaßnahmen als übertrieben darstellen, Menschen „zu viel Angst“ vor einer für viele gesundheitsschädlichen und teils tödlichen Krankheit zuschreiben, oder Szenarien vorstellen, in denen Menschenleben und wirtschaftlicher Profit gegeneinander aufgerechnet werden. Ob in der Politik, den Medien, oder im Freund*innenkreis – lange waren sozialdarwinistische Thesen nicht mehr so laut hörbar.
VON UNTEN sprach mit der Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl darüber, was Sozialdarwinismus eigentlich ist, wer sich aktuell aus welchen Gründen dieser Ideologie bedient, und wie anti-faschistische Praxis in Corona-Zeiten aussehen könnte.
Natascha Strobl arbeitet als Politikwissenschaftlerin in Wien und ist Expertin für Rechtsextremismus. Unter #NatsAnalyse twittert sie regelmäßig (tages)politische Analysen. Mehr Infos findet ihr hier
.
Infomagazin der Freien Radios in Österreich
Das österreichweite Nachrichtenmagazin #Stimmlagen wird von verschiedenen Nachrichtenredaktionen der Freien Radios in Österreich produziert.
Alle Sendungen zum Nachhören: https://cba.media/series/stimmlagen-das-infomagazin-der-freien-radios
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