Sprachlos in NRW und…..
Keine Sorge: ich belange Sie nicht mit Katastrophenberichten.
Denen wir ohnedies zusehends weniger auskommen werden können. System change, not climate change? a) gerne, doch in welchem System, mit welchen Mitteln? b) climate change ist schon auf dem Weg. Unsichere Zeiten dräuen und keine Belohnung in Sicht. Bloß ein Schlimmeres verhindern können. Noch. Gefragt: ein sofortiger Lockdown, ein allen zerstörerischen Mechanismen, Verhaltens- und Denkmustern, Macht- und Wirtschaftsstrukturen Einhalt gebieten, Wohlstand, Wachstum, Auto fahren, Haus im Grünen, Schrott aus China kaufen, Parkplätze statt Spielplätze, weiter wie bisher, synthetische Kraftstoffe, Elektro-Autos, Wasserstoff…. und nur kein Hindenken an: aus Maus, nichts wird mehr zubetoniert, zuasphaltiert, Deppensteuer für Konsumtrotteln, in Frage stellen, was unter welchen Umständen produziert und transportiert wird, welches Bewegungsmuster noch angemessen ist in einem Kontext globaler Verantwortung….
Dazu hat Dr. Michael Staudinger, bis 30.6. Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, kürzlich in der ORF-Pressestunde Interessantes gesagt. Er meinte, auf das vermeintliche Recht angesprochen, jetzt nach den Einschränkungen der Pandemie doch endlich wieder auf Urlaub fliegen zu können, dass die eigene Freiheit nur soweit reichen dürfe, wie sie andere Menschen in deren Freiheit nicht beeinträchtige. Und Flugreisen trügen zur Erderwärmung und zum Ansteigen der Meere bei, gleichbedeutend mit dem drohenden Verlust von Lebensraum durch Überflutungen von Inseln im Pazifik.
Schlimm, wenn die Menschen nun auch in Europa absaufen oder von den Trümmern ihrer einstürzenden Häuser erschlagen werden. Wie lange wird die Bereitschaft aus diesen Vorgängen auch radikalere Lehren zu ziehen und ins Handeln zu wechseln, anhalten? Globale, nationale, regionale Sachzwänge… Und schon sind wir wieder am Anfang.
Informationen zu Schienenersatzverkehren in OÖ und anderswo.
Einige wenige Meldungen, siehe auch: Baden Württembergs Verkehrsminister Hermann zu E-Autos.
Oder: der Verkehrsclub Österreich zur Bodenversiegelung durch Verkehrsflächen.
Gastbeitrag: Die Autorin Marlene Gölz über Bahnhöfe und Fortbewegung mit dem Zug.
Und ein Beitrag aus unserer Statistik-Abteilung: die Durchschnittspreise für Normalbenzin im Vergleich 2010 – 2016 – 2020 und 2021 und gegenübergestellt Fahrpreise für Einzelfahrten und Zeitkarten im Öffentlichen Verkehr sowie die Steigerung des Verbraucherpreisindex im Zeitraum 2010 bis 2021 = Juni 2021 zu Juni 2010: 122.9.
Eines vorweg: Durchschnittspreis für 1 l Normalbenzin im Jahresschnitt 2010: € 1,163. Durchschnittspreis 2021 bis einschl. 19.7.: € 1,207, entspricht einer Steigerung auf 103.8 Prozentpunkte (deutlich unter VPI). Den Einwänden, dass Sprit jetzt teurer ist als der bisherige Jahresschnitt, kann dadurch entgegnet werden, dass er im Laufe des Jahres auch schon deutlich billiger war.
Spritvergleich 2020 zu 2021: 1.082 zu 1.207, entspricht zwar einer Steigerung auf 111.6 Prozentpunkte (im Vergleich VPI Juni 20 auf 21: 102.6) aber zuvor im Vergleich von 2020 zu 2010 sank der Preis für Normalbenzin auf 93 Prozentpunkte (-7%). Auch im Vergleich 2020 zu 2016 sank der Preis um 2,3 Prozent (und somit deutlich unter VPI).
Durchschnittspreis für 1 l Normalbenzin im Jahr 2016: € 1,108, um 4,7 Prozent günstiger als 2010.
Einzelfahrschein Verkehrsverbund Linz – Pregarten mit der Bahn (6 Zonen): 2010 – 5,30 Euro, 2021 – 7 Euro, entspricht einer Steigerung auf 132.1 Prozentpunkte (über VPI)
Wochenkarte in der selben Relation: 18,40 Euro (2010) zu 25,70 Euro (2021), entspricht einer Steigerung auf 139,7 Prozentpunkte (über VPI)
Monatskarte: 63,80 Euro (2010) zu 83,50 Euro (2021), entspricht einer Steigerung auf 130,9 Prozentpunkte (über VPI).
Jahreskarte: 638 (2010) zu 810 (2021), entspricht einer Steigerung auf 127 Prozentpunkte (über VPI).
Fahrscheine der Linz Linien verteuerten sich zwischen 2010 und 2021 um 38,8% (Einzelfahrschein Langstrecke), 35,9% (Wochenkarte) und 35,4% (Monatskarte), allesamt deutlich über VPI.
Um 23,7% (knapp über VPI) verteuerte sich zwischen 2010 und 2021 die Fahrt von Linz Hbf nach Wien (Westbf oder Hbf) mit Vorteilscard, 15.60 zu 19.30 der Tarifunterschied, gerechnet ohne Einbeziehung der Kernzone Linz (wurde ja mit der Städteregelung der ÖBB für größere Städte beim Haustarif abgeschafft).
Die Fahrt von Linz Hbf nach Pregarten (mit Vorteilscard) kostet seit 1. Juli 4 Euro (+10 Cent oder +2,6 Prozent), im Vergleich zu 2010 betrug die Steigerung (ohne Einbeziehung Kernzone 3,60 Euro) 11,11%, mit Einbeziehung Kernzone jedoch 48,2 Prozent (2,70 €), das hing damit zusammen, dass man mit Kernzone in die vorige Tarifgruppe rutschte.
Trotz Erhöhung um 10 Cent (+4,4 %) mit 1. Juli billiger wurde die Fahrt Linz – St. Valentin (2,40 aktuell zu 2,70 im Jahr 2010 = -11,1 Prozent) ohne Kernzone, unter vorher möglicher Einbeziehung Kernzone verteuerte sich die Fahrt um 33,3 Prozent.
Erich Klinger, 21.7.2021
“Fliegende Rollatoren”, die Sendung zu Barrierefreiheit und deren Mangel auf manchen Bahnhöfen, wird am 17. August 2021 ausgestrahlt.