Sondersendung: ¡Vivas nos queremos!: Doppelbuchpräsentation zu Feminiziden und patriarchaler Gewalt
CONTENT WARNUNG: Hier geht es um Femi(ni)zide also um Mord, patriarchale und sexuelle/sexualisierte Gewalt. Diese Themen können für manche sehr belastend sein, von daher sollten unsere Zuhörer*innen achtsam mit sich und den Inhalten des Podcasts umgehen.
Doppelbuchpräsentation zu Feminiziden und patriarchaler Gewalt
„Feminizide: Grundlagentexte und Analysen aus Lateinamerika“ und „Femi(ni)zide. Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen“
„Feminizide: Grundlagentexte und Analysen aus Lateinamerika“
Dieses Buch bietet einen tiefgehenden Einblick in die lateinamerikanische Diskussion um Feminizide. Seit den frühen 2000er Jahren untersuchen zivilgesellschaftliche Gruppen und feministische Wissenschaftler*innen von Mexiko bis Argentinien die Verbindungen zwischen tödlicher Gewalt gegen Frauen und der hierarchischen Zweigeschlechtlichkeit. Die Übersetzungen bieten wertvolle Perspektiven, die in der deutschsprachigen Literatur bisher wenig rezipiert wurden. Die Beiträge analysieren die Gewalt im Kontext von Kapitalismus, Kolonialität, Rassismus und Heteronormativität und schaffen so Anknüpfungspunkte für den deutschen Diskurs.
„Femi(ni)zide. Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen“
Seit Sommer 2020 bringt die feministische Vernetzung »Claim the Space« in Wien den Begriff des Femi(ni)zids in die öffentliche Diskussion und fordert eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit patriarchaler Gewalt. Das Autor*innenkollektiv untersucht strukturelle und intersektionale Gewaltverhältnisse, die den Morden an Frauen, Lesben, inter, nichtbinären, trans und agender Personen (FLINTA) zugrunde liegen. Es werden historische und transnationale Protest- und Erinnerungsformen thematisiert sowie neue Begriffe wie Femi(ni)zid-Suizid und Transizid diskutiert, um einen kollektiven, solidarischen Kampf gegen patriarchale Gewalt zu fördern.
Merle Dyroff, Marlene Pardeller und Judith Goetz geben im Gespräch mit Studierenden der Universitäten Innsbruck und Frankfurt spannende Einblicke in feministische Debatten über Feminizide und patriarchale Gewalt. Sie beleuchten die Zusammenhänge und präsentieren mögliche Wege zu einem solidarischen Widerstand.
Sendungsgestaltung: Matthias Hajosteck
Mitwirkende: Merle Dyroff, Marlene Pardeller, Judith Goetz, Amelie Sladek, Liliane Berger und Manuel Moser