„Sie nennen es Liebe. Wir nennen es unbezahlte Arbeit“ (Radio Helsinki, Graz)
„Sie nennen es Liebe. Wir nennen es unbezahlte Arbeit“ Kontinuitäten der unvollendeten feministischen Revolution!
Feministische Ökonomie Kritik ist nichts neues, Anfänge finden sich bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Durch die Frauenbewegung der 1970er Jahre wurde die Bedeutung der Sorgearbeit (Reproduktionsarbeit) für den Kapitalismus stärker diskutiert. So hat die internationale Kampagne „Lohn für Hausarbeit“, die von italienischen Feministinnen wie Mariarosa Dalla Costa und Silvia Federici begründet wurde, nicht an Aktualität verloren. Im Gegenteil, die Verhältnisse haben sich verschärft, Arbeitsbedingungen sind prekärer und Frauen leisten neben ihrer Lohnarbeit (oft in Pflegeberufen), nach wie vor die meiste Pflege- und Hausarbeit. Radio Helsinki wirft einen Blick auf die Verbindungslinien historischer feministischer Kämpfe und der aktuellen Carekrise.
Interviewpartnerinnen:
Susanne Schultz, Politologin und Soziologin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. feministische Theoriebildung und Geschlechtertheorien, Rassismus- und Migrationsforschung, Intersektionalitätsforschung, Reproduktionsmedizin und Reproduktionsverhältnisse. Susanne Schultz ist Teil des Herausgeber*innen-Kollektivs Kitchen Politics.
Judith Derndorfer, Referentin in der AK Wien in der Abteilung für Wirtschaftswissenschaften und Statistik. Sie beschäftigt sich mit Fragen zur Einkommensverteilung, Genderfragen und neue Beschäftigungsformen.
Interviews: Sarah Kieweg und Marlies Pratter
Sendungsgestaltung: Marlies Pratter
Zitierte Quellen: Band 1 von Kitchen Politics. Aufstand aus der Küche. Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und die unvollendete feministische Revolution, Edition Assemblage
Musik: 1. deutsche Frauenlangspielplatte von 1973 mit dem Titel „Frauenglück“
Beitragsbild: Wages for Housework poster c.1975 Designed by B. Warrior, Sisterhood oral history project, British Library.
WHO CARES? ARBEIT FEMINISTISCH BETRACHTET
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