shedding the skin
A Linz – Bilbao connection driven and curated by Alex de Europa & Enrique Tomás, with guest curator Txema Agiriano
Als Folge der Industrialisierung transformierten sich einige Städte hin zu lebenden Laboratorien, Plattformen für Innovation und Produktionsstätten der Zukunft. Die Hochöfen und industriellen Fabriken, die einst halfen, die Wirtschaft anzu kurbeln, „häuteten sich“ (shedding the skin). Ohne den industriellen Panzer brachten sie eine neue Phase der gesellschaftlichen Entwicklung zum Vorschein, in der sich ein Übergang von einer von Produktion hin zu einer von Dienstleistungen abhängigen Wirtschaft vollzog. Gleichzeitig begann man Wissen als wertvoll anzusehen und der kreativen Kulturszene einen Platz einzuräumen. Diese Metamorphose wird in der Soziologie die postindustrielle Gesellschaft genannt.
Linz und Bilbao sind zwei Städte, bei denen sich fast identische strategische Entwicklungsphasen beobachten lassen. Von Schwerindustrie zu Dienstleistung, von ökologischen Desastern und dunkel-verrußten Oberflächen zu Fassaden aus poliertem Edelstahl und bunten Lichtreklamen – aktive Agenten umwelttechnischer und urbaner Regeneration. Die Flüsse Donau und Nervión, einst Handelshauptstraßen auf dem Wasser und eine Schlüsselrolle in der Kommunikation spielend, veränderten sich langsam in einen räumlichen Kontext für kulturelle und künstlerische Institutionen und Veranstaltungen, der auch als Lockmittel für den Tourismus wirkt.
Um all das kreist die aktuelle Ausstellung im afo – Architekturforum OÖ, welche am Mittwoch, den 28.Juni 2017 eröffnet wurde. Thomas Moser & Sarah Praschak waren vor Ort, um Alex de Europa zu Inhalt & Konzept der Ausstellung zu befragen.
Außerdem ist auch ein Interview mit Peter Sapp von querkraft architekten zu hören. Er hielt am 4.7.17 im afo – Architekturforum OÖ einen Werkvortrag zum Thema „menschen raum geben„.
Durch die Sendung führen Thomas Moser & Sarah Praschak.
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