Sexarbeit in Graz | Jüdisches Leben in Graz | Illegalisiertes Leben in Österreich | Rechtsextremer Terror: Kommentar der Redaktion
Heute senden wir einen Schwerpunkt zu marginalisierten, stigmatisierten und diskriminierten Bevölkerungsgruppen in Graz und Österreich.
# Sexarbeit in Graz
Im ersten Beitrag hört ihr Ausschnitte aus dem Frauenstadtspaziergang zu Sexarbeit in Graz, der am 19. Oktober in Graz stattgefunden hat. Im Beitrag geht es einerseits um die gesundheitliche Situation der Sexarbeiter:innen,
außerdem wird über das Prostitutionsgesetz in Deutschland gesprochen, und was die Gesetzesänderung 2017 für Menschen in der Sexarbeit zur Folge hatte.
Wir werden im Laufe der kommenden Monate den gesamten Stadtspaziergang bei VON UNTEN im Gespräch senden.
Organisiert wurde der Spaziergang vom Frauenservice Graz, hier findet ihr weitere Informationen zur Arbeit des Frauenservice und den Frauenstadtspaziergängen.
# Jüdisches Leben in Graz
Am 25. Oktober wurde im Graz Museum die Ausstellung Jüdisches Leben in Graz eröffnet. Die Ausstellung widmet sich der Geschichte der jüdischen Bevölkerung von den 1200er Jahren bis in die Gegenwart. Sie setzt sich das Ziel, jüdische Identität in ihrer Vielfalt zu vermitteln. Die Spurensuche beschäftigt sich auch mit der wiederholten Vertreibung und Vernichtung jüdischen Lebens, die den Zugang zu diesem Teil der Grazer Geschichte vielfach zerstört hat.
VON UNTEN war bei der Eröffnung der Ausstellung dabei.
Heute hört ihr nur einen Ausschnitt der Eröffnung, im Laufe der nächste Monate werden wir ein längeres Feature über den Eröffnungstag senden.
Hier findet ihr noch weitere Informationen zur Ausstellung.
# Illegalisiertes Leben in Österreich
Am 18. Oktober fand in der schwarzen Raupe eine Diskussionsveranstaltung zu illegalisiertem Leben in Österreich statt. Zu Gast war eine Person der Initiative Rückkehrzentren schließen und erzählte über die Lager Bürglkopf, Schwechat und Traiskirchen. Die vortragende Person war selbst in den drei Lagern untergebracht.
Während Corona wurden Menschen ohne medizinische Betreuung in Containern mit infizierten Personen in Quarantäne gezwungen, Masken gab es nur für Angestellte und Polizist:innen. In Bürgelkopf werden Menschen mit massiven psychischen Problemen in Gefängnis-ähnliche Isolation gezwungen um ihren Willen zu brechen.
Wir werden noch heuer die gesamte Diskussionsveranstaltung senden.
Hier findet ihr Informationen zur schwarzen Raupe und weiteren Veranstaltungen.
# Rechtsextremer Terror – Kommentar der Redaktion
Im letzten Beitrag hört ihr einen Kommentar der Redaktion zu rechtsextremen Brandanschlägen und Terroranschlägen. Nachdem am 17. Oktober an der Haustür einer Unterkunft für Geflüchtete in Mecklenburg-Vorpommern ein Hakenkreuz gemeldet wurde, stand die Unterkunft am Tag danach in Flammen. Das ist bei weitem nicht der erste rechtsextreme Terroranschlag in diesem Jahr.
Ihr hört dazu einen Kommentar der Redaktion.
Meldungen
– Feministisches Magazin „Anschläge“ braucht Hilfe
Die Krisen treffen alle hart. Auch Journalistinnen. Deshalb ist das feministische Magazin „An.schläge“ auf Hilfe angewiesen. Die Redakteurinnen und Mitarbeiterinnen bitten darum, Abos abzuschließen, um den Fortbestand des Magazins gewährleisten zu können. Besonders in krisengebeutelten Zeiten sei kritischer und feministischer Journalismus, lässt die Redaktion verlauten.
– Rechtsextremer Aufmarsch in St.Georgen
Heute am Mittwoch dem 26.10. fand in St. Georgen im Attergäu ein rechtsextremer Aufmarsch statt. Während der Bürgermeister sich bei der Abschlussrede bereits eine extrem rechte Ausrichtung der Demonstration abstreitet, spricht die Polizei laut einem Bericht des ORF von einem Auftreten „der rechten und rechtsextremen Szene aus ganz Österreich“. Rund 100 Teilnehmer:innen nahmen am Aufmarsch teil. Obwohl auf dem Fronttransparent u.a. Sprüche wie „Gegen Fremdenhass“ zu lesen waren, zeigten die restlichen Transparente ein anderes Bild. Darauf waren Agitationen wie „Remigration jetzt“ und „Unser Volk zuerst“ zu lesen.
Quelle 1
– Brand in Ewin-Haftanstalt im Iran
Am Sonntag den 16. Oktober meldete die iranische Justiz zunächst vier Tote und 61 Verletzte. Hintergund ist ein Brand in iranischen Ewin-Gefängnis, der im Zusammenhang mit Unruhen dort ausbrach. Mittlerweise sind lt. Aussagen der iranischen Justiz auf der Internetseite „Misan Online“ 4 weitere Menschen am Weg in ein Krankehaus gestorben, wie das ZDF berichtete. Laut offizieller Ausaagen haben die Vorfälle nichts mit den Protesten im Land, die anlässlich des Todes der kurdischen Frau Jina Amini ausbrachen zu tun.
Quelle 1
VON UNTEN – Das Nachrichtenmagazin auf Radio Helsinki
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