Sexarbeit als Beruf(ung)
Zu Gast in der Sendung ist die Lil. Sie ist Bildende Künstlerin & Tänzerin aus Berlin und arbeitet als Sexworkerin. Mit ihrer Freundin Leonie gründete Sie auch den Podcast „Mit Zunge“, der sich Ihrer Arbeit widmet.
Lil erzählt im Gespräch mit Romina Achatz über den Zusammenhang von Kunst, Tanz, Tanzworkshops und Sexwork, dem Affiziert sein von einem Gefühl von Ewigkeit und Gegenwart. Welche Rolle spielt die chronologische Zeit in der Arbeit und wie entkommt man ihr?
Warum ist der Beruf an sich schon politisch? Und aus welchen sozialwissenschaftlich/ geschichtlichen Gründen, die u.a. auch auf einem Konzept von heterosexueller Monogamie fußen, wurde Sexwork absichtlich verheimlicht und tabuisiert?
Welche Rolle spielt die Sprache in dem Beruf und wie und von wem kann Sie als Machttechnik gelebt werden? Lil gibt Einblick in ihre Gedankenwelt und über ihren Arbeitsalltag, der als Independent Escort zu 80 Prozent von Computerarbeit und Marketing geprägt ist.
Sie erzählt über eine gewisse Offenheit, Neugier und Durchlässigkeit, die Grundvoraussetzungen sind für Ihre Arbeit. Der Mensch als Erfahrungstier, dessen Eintauchen in andere Lebenswelt, das Einlassen auf andere Menschen.
Lil und Romina sprechen u.a. über ein Buch namens „Sexistenz“, von dem französischen Philosophen Jean Luc Nancy, sowie über Begehren, Sex, Liebe, die Kunst der Verführung, Geheimspioninnen und Shadowbanning auf sozialen Medien und vieles mehr.
Nähere Information zu Gästin:
https://linktr.ee/lllil_Berliner
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