Schallmooser Gespräche #35: Freitod
Freitod, Selbstmord, Suizid – je nach persönlicher Einstellung, Prägung, Sprachsozialisation wählt man eines dieser Worte. Rosi meint, Promis wird häufiger ein „Freitod“ zugestanden, die Armutschkerln hingegen begingen immer „Selbstmord“. Dieser Begriff hat immer etwas Verurteilendes, jener aber etwas Verklärendes. ‚Ce möchte daher eher von „Suizid“ oder „Selbsttötung“ reden, diese Begriffe erscheinen ihm neutraler.
Es ist eine seltsame Sendung, wahrscheinlichste die unlustigste dieser Reihe. Vielleicht ist auch deswegen die Tonqualität so schlecht. Die beiden Sprechenden waren wohl zu emotionalisiert bei diesem Thema und achteten nicht auf saubere Aussprache und Nähe zum Mikrofon. Es geht ja doch um die letzte Grenze des Lebens, aber auch um die letzte Freiheit des Individuums. Und natürlich um die Frage, ob das wirklich eine Freiheit ist.
Auslöser war der Sprung Ludwig Hirschs aus dem Fenster – in einem Lied meinte er, wenn er gehen wolle, „geht eich des ibahaupt nix an“. Und doch bleiben immer Menschen zurück, die das natürlich nicht einfach so akzeptieren können.
Keine schöne Sendung ist das geworden. Aber vielleicht eine notwendige.
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