Saal B, das Augustin-Filmjournal / Ausgabe November 2020

25.11.2020

Das Kino, so wie wir es bis vor kurzem gekannt haben, existiert offenbar nicht mehr. Entweder müssen die Säle schließen oder es gibt keine neuen Filme. Mit anderen Worten: Eine ganze Branche frühstückt täglich in ihren Ruinen. Blicke in die Zukunft haben wir in den letzten Monaten viele geworfen – und mangels ergreifeder Neuigkeiten werfen wir diesmal einen Blick zurück, in die 80er-Jahre, als der Club of Rome noch die Grenzen des Wachstums voraussagte und die Chance auf einen baldigen Weltuntergang viel größer war als heute. Es war die Zeit von „Star Wars“, Jim Jarmusch, dem Terminator – und einer Zeitschrift namens „Filmlogbuch.“ Von Studenten gegründet, die sich an der Uni kennengelernt hatten, war das Filmlogbuch über fast fünf Jahre hinweg eine Pflichtlektüre für Kino-Enthusiasten. Und: die 80er-Jahre waren auch eine Zeit, in der das Kino mobil wurde: durch VHS-Cassetten, Videotheken und nicht zuletzt auch durch das aufkommende Kabelfernsehen.

Eines der Gründungsmitglieder des Filmlogbuches war Alexander Horwath, bis zum Jahr 2017 Direktor des Österreichischen Filmmuseums in der Albertina. Im Interview wirft er einen Blick zurück auf eine etwas andere österreichische Filmzeitschrift – und in eine Zeit vor der Internet Movie Database, Torrent-Tauschbörsen und Streaming-Diensten.

PS: Auch die Hintergrundgeschäusche im Beitrag haben historischen Charakter: sie stammen aus dem Cafe NIL in Wien Neubau, aus einer Zeit, in der es noch Lokale gab.

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Thema:Film Radiomacher_in:Chris Haderer
Sprache: Deutsch
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