Rolf Lindner: Geschichten zweier Städte – Gibt es ein Berlin ohne Wien?
„Alle in Wien Gebliebenen sind nichts geworden, alle ins Ausland Gegangenen sind etwas geworden.“, so Thomas Bernhard, zitiert vom Stadtforscher Rolf Lindner. Wien, die gemütliche Stadt. Berlin, die Stadt unter Strom. Chicago, die Stadt der breiten Schultern. New York, die Stadt die niemals schläft. Jede Stadt hat eine eigene, eine innere Geschiche, daneben haben Städte auch eine zweite Geschichte: Rotterdam, die Stadt der Kräne steht in Konkurrenz zu Amsterdam, der traditionellen Stadt. Berlin ist deshalb so rasant geworden, weil es versuchte Wien abzuhängen, als fortschrittlichere Stadt und deshalb hat Berlin auch viele Wiener Schriftsteller angezogen.
Was es mit dem Habitus einer Stadt auf sich hat, wie die „Stadt als Ganzes“ betrachtet werden kann, das bespricht Rolf Lindner in diesem Vortrag.
Prof. i. R. Dr. Rolf Lindner ist emeritierter Professor am Institut für Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Der Vortrag war Teil der Vortragsreihe „Die Stadt: Einschlüsse – Ausschlüsse“ des Instituts für Volkskunde und Kulturanthropologie der Uni Graz und fand am 17.10.2013 in Graz statt. Radio dérive sendet eine gekürzte Fassung und bedankt sich für das zur Verfügung stellen des Vortrags.
Veranstaltungsreihe des Instituts für Volkskunde und Kulturanthropologie.
Literatur:
Lindner, Rolf (2004): Walks on the Wild Side. Eine Geschichte der Stadtforschung. Frankfurt am Main.
Lindner, Rolf (1999): Die Entdeckung der Stadtkultur. Soziologie aus der Erfahrung der Reportage. Frankfurt am Main.
Erstausstrahlung: 19. November 2013 auf Radio Helsinki (Graz)
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