Roland Freisitzer: Die Befreiung
„Beinahe eine Woche lang beobachtet die in Kambodscha untergetauchte Clara den einsamen Mann an der Theke, der jeden Abend damit verbringt, Whisky zu trinken und eine Zigarette nach der anderen zu rauchen. Am letzten Abend, bevor sie ihre Mutter aus dem Krankenhaus abholen soll, spricht sie ihn an und stellt überrascht fest, dass der Mann, der sich als Schriftsteller auf der Suche nach einem Sujet für seinen zweiten Roman entpuppt, sie erkennt. Die beiden kommen ins Gespräch, und bevor der Abend vorbei ist, erzählt Clara ihre Geschichte. Eine Geschichte, die in ihrer Kindheit beginnt, mit Klavierunterricht und einem tragischen Erlebnis, das sie jäh aus der Bahn wirft, weitergeht. Sie erzählt vom Wiedereinstieg in die Musikwelt und der in einer Männerdomäne hart erkämpften Karriere als Dirigentin. Und sie erzählt von einer Vergewaltigung, die so lange in ihr weitergärt, bis sie ihre Karriere Jahre später implodieren lässt.
Die Befreiung ist die Geschichte einer starken Frau, die sich aller Widrigkeiten zum Trotz treu bleibt. Der Roman handelt von toxischer Männlichkeit, von sexualisierter Gewalt in der Musikwelt, ist aber auch die Geschichte einer etwas anderen Mutter-Tochter-Verbindung, der Frage nach Schuld, Reue und Vergebung.“ (Quelle: Septime Verlag)
Roland Freisitzer erzählt im Gespräch mit Daniela Fürst vor allem über seine persönlichen Erfahrungen in der Musikwelt und was ihn letztlich dazu bewogen hat, genau darüber einen Roman bewusst aus der Perspektive einer Frau zu schreiben.
Das Buch ist im Septime Verlag erschienen.