Richard Beer-Hofmann

08.04.2021

Richard Beer-Hofmann wurde am 11. Juli 1866 in Wien-Rodaun als Kind eines jüdischen Rechtsanwaltes geboren. Er wuchs, da seine Mutter früh verstarb, bei ihren Verwandten in Brünn auf, deshalb auch sein Name Beer-Hofmann. Richard Beer-Hofmann studierte Jus, lebte aber ab 1891 als freier Schriftsteller in Wien. Das Erbe seines vermögenden Onkels ermöglichte ihm zeitlebens auch ein finanziell unabhängiges Leben.

Gemeinsam mit Schnitzler, Hofmannsthal und Salten zählte Beer-Hofmann zum Kreis der Schriftsteller des „Jungen Wien“, u. a. verwendete er relativ früh den Inneren Monolog in seinen Werken. Zu Lebzeiten publizierte Richard Beer-Hofmann nur wenige Werke, da er sie immer lange und intensiv überarbeitete und erst dann zur Drucklegung freigab. Inhaltlich greift er in seinen Werken immer wieder die Themen Tod, Vergänglichkeit, Altern und Einsamkeit auf, zugleich stellt er aber auch die Frage nach Trost, Hoffnung, Ruhe oder Gelassenheit.

Richard Beer-Hofmann schrieb Novellen, Romane, Gedichte und Dramen, die er vor allem in den 1920er-Jahren mit Max Reinhardt inszenierte. 1938 ging er in die Emigration, zuerst in die Schweiz und dann weiter nach New York, um nicht mehr nach Österreich zurückzukehren. Er verstarb am 26. September 1945 in New York, rund ein halbes Jahr nach Ende des 2. Weltkrieges und ebenfalls ungefähr ein halbes Jahr, nachdem er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft erhalten hatte.

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Thema:Literatur
Sprache: Deutsch
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