Holztrift im Salzkammergut
Zur Holztrift im Salzkammergut
„Holztrüften, heist das Holz auf dennen bächen bies in die Rechhen abschwemmen.“
Die Holztrift, das Schwemmen des Holzes, ist in einem natürlichen Wasserlauf dann möglich, wenn das Bachbett breiter als das darin getriftete Holz ist. Zu langes Holz verklemmt sich an Engstellen. Der normale Wasserstand genügte bei den wenigsten Gerinnen zur Trift. Wenn mit Selbstwasser getriftet wurde, wie es z. B. beim Waldbach in Hallstatt geschah, musste entweder auf die Schneeschmelze oder auf Gewitterregen oder starke Regenfälle gewartet werden. Daher wurde vielfach durch Talsperren – Klausen genannt – das Wasser gestaut, zum gewünschten Zeitpunkt rasch abgelassen und dadurch das unterhalb der Klausen in den Bach geworfene Holz talab geschwemmt.
In vielen Fällen waren im Salzkammergut auch erstaunlich kleine Nebenbäche zum Triften eingerichtet. In ihnen wurde vorgeklaust, das heißt, das in den Nebenbächen liegende Holz zuerst in den Hauptbach getriftet und dann durch die Trift im Hauptbach zum Rechen gebracht. Zur Haupttrift lieferten sie zusätzliches Triftwasser.
Die Triftanlagen, vor allem Klausen und Rechen, waren als wichtige Betriebseinrichtungen landesfürstlicher Besitz. Sie wurden von den Verwesämtern gebaut, instand gehalten und verbessert. Es waren schon am Beginn des 14. Jahrhunderts Triftbauten in Betrieb. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass, sobald die den Pfannen nächstgelegenen Waldungen geschlagen waren, aus der Notwendigkeit, große Holzmengen aus entfernteren Gebieten an die Pfannen heranzubringen, Riesen, Klausen und Rechen erdacht und erbaut wurden. Der bisher bekannte früheste schriftliche Beleg zu den Klausen im Bereich des Hallamtes Hallstatt stammt aus dem Jahr 1526.
Die bisher wohl gründlichste Arbeit über die Holztrift im Salzkammergut stammt von Engelbert Koller, Die Holztrift im Salzkammergut, Linz 1954 .
Rückblicke – Baudenkmäler im Salzkammergut
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