„Reale Personen nach konkreter Betroffenheit fragen“

Resümee: Abschluss-Redaktionsgespräch zum Finale der Sendereihe

In einer Abschluss-Runde blicken die Redakteurinnen von Frequently Asked Questions Valerie Quade, Gea Gračner und die Redaktions-Koordinatorin Sarah Kieweg selbst zurück auf zwei Jahre Sendungsgestaltung und Pandemie, 298 Sendungen und an die 250 eigens produzierte Interviews. Sie sprechen auf Deutsch und Englisch.

Wie war eigentlich der Beginn dieser Sendung und was war die Motivation der Redakteurinnen, bei so einem besonderen Format in so besonderen und fordernden Zeiten mitzumachen? Was waren die persönlichen Themenfokusse, Highlights und Fails? Wie haben sich die Ansätze der Redakteurinnen zum Radiomachen verändert? Wie sind sie an die Sendungen herangegangen, was war ihr Anspruch? Wie konnte das Format Frequently Asked Questions seinem erklärten Ziel nachkommen, gegen Panik, soziale Isolation und autoritäre Tendenzen anzutreten?

Um all diese Fragen dreht sich dieses Redaktionsgespräch, in dem die drei Sendungsmacherinnen über ihre eigenen Erfahrungen nach zwei Jahren Sendungsgestaltung reflektieren. Besonders sichtbar war der Wunsch der Sendungsgestalterinnen, mit ihren Interviews die Diskussion der Pandemie von der Metaebene herunterzuholen, und reale Menschen nach ihren konkreten Herausforderungen und Realitäten zu fragen. Wie geht es der Filmemacherin, dem Volksschüler, der blinden Sportlerin, dem Sportlehrer, der Sexarbeiterin, dem chronisch Kranken, der 24h-Betreuerin, usw.?

Gegen Ende der Sendung gibt es auch noch einen Audiogruß zu hören, den die Mitinitiatorin der Sendung Lale Rodgarkia-Dara von unterwegs geschickt hat. Sie behandelt in ihrem Statement die Frage, welche „Frequently Asked Questions“ denn eigentlich noch offen bleiben, die die Pandemie verschärft hat, und die das freie Radio auf jeden Fall weiterhin beschäftigen werden.

Zum Sendeschwerpunkt: Recap

Die FAQ-Redaktion blickt zurück auf zwei Jahre Corona-Pandemie und zwei Jahre Frequently Asked Questions: Ein Format, welches mit dem ersten Tag des ersten Lockdowns gegründet wurde und in dem beinahe 300 Sendungen rund um soziale, gesundheitliche und gesamtgesellschaftliche Entwicklungen in der Pandemie gestaltet wurden.

In einem abschließenden Sendeschwerpunkt von 10.3. bis 8.4.2022 lassen wir das Format ausklingen. Wir möchten die letzten zehn Sendungen dafür nutzen, gemeinsam mit früheren Interview-Partner:innen Resümee darüber zu ziehen, wie die Pandemie unser Zusammenleben verändert hat, wie wir so gut wie alle Bereiche unseres Lebens vielfältig adaptiert haben, und was dabei gut oder weniger gut gelaufen ist. Dafür werden wir mit unseren Sendungsgästen analytisch zurückblicken, inwiefern sich ihre Prognosen, Hoffnungen oder Ängste in Bezug auf die Pandemie erfüllt haben, und wie sie in ihrem ganz persönlichen Expertise-Bereich in dieser beispiellosen globalen Krise zurechtgekommen sind.

Ende und Ausblick

Ein großes DANKE an die ehrenamtlichen Redakteur:innen dieses Formats für ihr gr0ßes Engagement: Lale Rodgarkia-Dara, Valerie Quade, Gea Gračner, Magdalena Anikar, Thomas Maitz, Walther Moser, Daniela Oberndorfer, Nicole Friesenbichler, Simona Ďurišová, Patrick Zündel, sowie an alle Interview-Gäste für viele Stunden spannender Gespräche, an alle Freien Radios, die unsere Sendung mit Interesse übernommen haben, sowie an die Nürnberger Medienakademie, die die journalistische Arbeit der FAQ-Redaktion mit dem Alternativen Medienpreis 2021 ausgezeichnet hat!