Radio Netwatcher vom 23.1.2015 – Mit Kunst die Gesellschaft hacken
lecture: Mit Kunst die Gesellschaft hacken
Das Zentrum für politische Schönheit
Ein Mahnmal gegen die Vereinten Nationen, 25.000 Euro Kopfgeld auf eine
deutsche Waffenhändlerfamilie, eine falsche Kampagne für das
Familienministerium oder die Flucht der „Mauerkreuze“ vom Reichstagsufer
an die EU-Außengrenzen: wenn das Zentrum für Politische Schönheit (ZPS)
das Kriegsbeil ausgräbt, ist eine kontroverse Debatte garantiert.
Die Reaktionen reichen von Begeisterung bis Entsetzen. Das Feuilleton
jauchzt, die Springer-Presse heult, die CDU ist tief erschüttert, der
Bundestag debattiert und Griechenland mobilisiert Spezialeinheiten der
Polizei.
Eins ist sicher: Das Thema schlägt mit aller Wucht auf der Agenda ein
und wird bundesweit diskutiert.
Wie kann Kunst die Gesellschaft hacken?
Wie trifft man immer wieder den empfindlichen Nerv?
Wie transportiert man am helllichten Tag eine ganze Gedenkstätte ab, die
nur 15 Meter vom Bundestag entfernt steht?
Warum kann Theater so schlagkräftig Politik machen?
Und: Was ist eigentlich Politische Schönheit?
Philipp Ruch und Stefan Pelzer reisen aus der sagenumworbenen „Zentrale“
(O-TON „BILD“-Zeitung) des Zentrums für Politische Schönheit an und
nehmen Euch mit auf einen einstündigen Roadtrip an die EU-Außenmauern.
Unterwegs suchen sie Antworten auf diese und andere Fragen; mit
allerhand Skurilitäten und Annekdoten im Gepäck. Außerdem präsentieren
sie – in einer Welturaufführung – den SMS-Verkehr mit
Bundestagsabgeordneten der CDU/CSU Fraktion. Köpfe werden rollen. Und du
kannst dabei mithelfen.
Playlist / Bonustrack:
DJ Schmolli – S.O.S. Its Weeping Tainted Men (2006)