Radio Irreparabel XXV: Ad bestias
Vegane Hörschnitzel zum Thema Tierethik
Wenn das Gewissen zurückbeißt, geht’s mitunter um die Wurst. Doch das Fressen kommt nicht nur vor der Moral, der bloße Gusto geht über Leichen. „Es sind ja nur Tiere …“, dekretiert unser selbsternannter Primat non inter pares. Und anstatt der zivilisatorischen Entwicklung zuliebe auf industriell gemartertes Fleisch zu verzichten, verdrängt er lieber die Erkenntnis: Der Humanismus steht ohne Empathie, die auch andere, ebenso empfindsame Tierarten wie die menschliche einschließt, längst auf dem verlorenen Posten eines Speziesismus … L’animot est mort, vivent les animaux! Wiere statt Tiere!
„[D]ie Idee, die Einzelspezies ‚Mensch‘ als gleichberechtigtes Pendant den abertausenden und voneinander grenzenlos verschiedenen Tiergattungen und –arten gegenüberzustellen und diese abertausende so zu behandeln, als verkörperten sie einen einzigen Typenblock tierischen Daseins, ist einfach anthropozentrischer Größenwahn.“ (Günther Anders, Die Antiquiertheit des Menschen)
SprecherInnen: Anita Walter, Mathis Zojer