Protest gegen Naturzerstörung am Freinberg
Die Bebauung des Minigolfplatzes und eine neue Leichtathletikanlage am Freinberg – Anrainer*innen planen Protestaktion und rechtliche Schritte. | Außerdem in der Sendung: Zu-Fuß-Gehen in Linz.
“Diese Umwidmung ist einer der größten Skandale aus der letzten Legislaturperiode unter Luger und wird nun radikal durchgeprescht”, heißt es von der Bürgerinitiative “Linzer Grüngürtel schützen, jetzt”.
Die Rede ist von der Umwidmung des Areals des Minigolfplatzes am Freinberg von Grün- in lukratives Bauland. Dort sollen nun sieben Villen mit 37 Vorsorge- und Luxuswohnungen entstehen. Nachdem Anfang Mai die Baupläne vorgestellt worden sind, zeigen sich die Anrainer*innen schockiert. Die Bürgerinitiative will das Bauvorhaben juristisch anfechten.
Zur Vorgeschichte:
2018 wurde das 5000 m² große Areal in Besitz des Kollegium Aloisianum vom Land OÖ aus dem überregionalen Grünzug herausgenommen. 2020 wurde die Umwidmung im Gemeinderat mit einer Stimmenmehrheit von SPÖ, ÖVP und FPÖ beschlossen. Die Grünen, NEOS und KPÖ stimmten dagegen. Mittlerweile hat die katholische Privatschule Aloisianum den Grund an den Baukonzern Swietelsky verkauft. Mit dem Erlöst soll der Schulumbau finanziert werden. Während die Luger-SPÖ die Umwidmung im Jahr 2020 noch als “im öffentlichen Interesse stehend” begründete, sind Anrainer*innen anderer Meinung. Sie fürchten die vollständige Zerstörung des Naherholungs- und Grünraums.Im FROzine haben wir mehrfach berichtet:
Wohnprojekt statt Minigolf – Grüngürtel in Gefahr?
Nach der Umwidmung des Grünlands am Freinberg: Wie geht es weiter?
Christian Trübenbach, Vertreter von “Linzer Grüngürtel schützen, jetzt”, spricht in der Sendung über aktuelle Entwicklungen und die weiteren Pläne der BI.
Mittlerweile hat auch ein weiteres Bauvorhaben am Freinberg Protest entfacht: der Neubau einer Leichtathletikanlage auf dem Gelände der privaten Pädagogischen Hochschule der Katholischen Kirche. Auch hier laufen die Bauverhandlungen bereits.
Protestmarsch:
Anlässlich beider Bauvorhaben haben sich Linzer Bürgerinitiativen zusammengeschlossen, um am Donnerstag 2. Juni von 17-18 Uhr eine Protestaktion zu veranstalten:
STOPP der Zerstörung des Natur- und Naherholungsraumes am Freinberg!
Startpunkt um 17 Uhr ist der Minigolfplatz am Freinberg, Ziel: Brunnenwiese am Sportplatz der Pädagogischen Hochschule.
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Zu Fuß gehen in Linz
Das Projekt “Linz zu Fuß” , das von Unabhängigen Landesfreiwilligenzentrum (ULF) und dem Klimabündnis OÖ umgesetzt wird, soll Lust aufs Zu-Fuß-Gehen fürs Klima machen. Ziel ist die Erhöhung des Fußverkehrs und damit der Lebensqualität in Linz. Dazu finden man auf der Online-Plattform www.linzzufuss.at eine Reihe an Veranstaltungen, Aktivitäten und Serviceangeboten: Tipps für Spaziergänge und Wanderungen oder eine Fußwegekarte, an der gerade gearbeitet wird. Ebenso in Planung: der 1. Linzer Ampelwettlauf! Wer schafft es, den Zebrastreifen zu überqueren, bevor die Ampel rot wird?
Bei “Linz zu Fuß” wird auch zum Mitmachen eingeladen, sei es als Fuß-Blogger*in oder in der Unterstützung für Barrierefreiheit.
Auch für die aktuellen Fußverkehr-Checks werden “Gehbegeisterte, Alltagsgeher*innen, Zu-Fuß-Freund*innen und alle, die es werden wollen” gesucht. In Kooperation mit den Linzer Stadtteilzentren werden in Kleinmünchen, im Franckviertel und in der Solarcity neue Ansätze zur Förderung des Gehens entwickelt.
Ralf Schinko, kaufmännischer Leiter bei Radio FRO, lebt im Franckviertel und hat am Startworkshop teilgenommen. Es folgt eine Begehung und ein weiterer Workshop. Er erzählt über das Zu-Fuß-Gehen in seinem Stadtviertel und in Linz.
Gestaltung: Marina Wetzlmaier