[PK-O-Ton] SoliLa!: Trotz Räumungsdrohung des Wohnfonds Wien: „Wir werden auf alle Fälle bleiben“ – PK am besetzten Acker in Wien-Donaufeld – Solidarisches Landwirtschaften geht weiter.
Der Wohnfonds Wien droht SoliLa! (Solidarisch Landwirtschaften) weiter mit der Räumung des am 4. Mai besetzten Stück Lands in Wien 21, Drygalskiweg 49, zirka 8 Gehminuten von der U1-Station Kagran entfernt.
Am 10. Mai, als wieder mal ein Ultimatum des Wohnfonds ablief, veranstaltete SoliLa! eine Presskonferenz zu Landkonflikten, Versiegelung landwirtschaftlicher Flächen und Widerstand in Europa und Wien.
Mit:
Manfred (Moderation)
Johanna (SoliLa)
Maria Vogt (Kleinbäuer_in, ÖBV Via Campesina)
Hertha (Wilder Wohnen)
Melissa (Will da wohnen)
Michael Ludwig (Stadtrat für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung; böse Zungen behaupten, dass der bis gestern noch ganz anders ausgeschaut, anders gesprochen und anders gedacht hat)
Franziskus Forster (Agrar Attac)
Aus der Einladung zur Pressekonferenz:
Seit 4. Mai bewirtschaftet SoliLa! ein brachliegendes Stück Land im Donaufeld. Die Besetzung ist akut von Räumung bedroht. Der Wohnfonds als Eigentümer will die Fläche am Freitag, den 10. Mai, räumen lassen.
Seit die Initiative SoliLa! letztes Jahr in Jedlersdorf brutal geräumt wurde und die Verhandlungen scheiterten war das junge Landwirtschaftskollektiv landlos. Da die Stadtplanung weiterhin die Verbauung von landwirtschaftlichen Flächen vorantreibt, während jungen Menschen der Zugang zu Land verwehrt wird, besetze SoliLa! am 4. Mai diesen Jahres erneut eine brachliegende Fläche im Donaufeld. Eigentümer der Fläche am Drygalskiweg 49 ist der Wohnfonds Wien. Der Stadtentwicklungsplan sieht eine Verbauung dieser wie auch weiterer fruchtbarer landwirtschaftlicher Flächen im Donaufeld vor, während 80.000 Wohnungen leer stehen. Jetzt droht der Wohnfond mit einer Räumung des jungen Landwirtschaftsprojekts. Konstruktive Verhandlungen werden vom Wohnfonds wie auch von Stadtrat Ludwig nach wie vor abgelehnt.
Die Entwicklungen um die aktuelle Landbesetzung im Donaufeld zeigen Tendenzen auf, welche zunehmend in ganz Europa sichtbar werden. Dies zeigt eine kürzlich veröffentliche Studie – http://www.fian.at/home/presse-meldungen/weitere-meldungen/neue-artikel/ –zu Landkonflikten, Landgrabbing und Widerstand in Europa. Landkonzentration und die zunehmende Versiegelung landwirtschaftlicher Flächen werden darin als zentrale Faktoren problematisiert. Als eines der Fallbeispiele wird die Landbesetzung von SoliLa! 2012 diskutiert.
Europaweit kontrollieren lediglich 3% der Betriebe rund 50% der landwirtschaftlichen Flächen. Der Verlust von fruchtbaren Böden für Infrastruktur- und Bauprojekte beträgt allein in Österreich 20 Hektar pro Tag.
Info- und Pressetelefon: 0681/ 811 900 65
Nähere Infos zur Landbesetzung: http://17april.blogsport.eu
Ähnliche Beiträge
- Heinrich Wohlmeyer – Ernährungssouveränität 03 aus der Sendereihe „Die Sonne und wir“ 09.02.2021 | Freies Radio Freistadt
- Heinrich Wohlmeyer – Ernährungssouveränität 02 aus der Sendereihe „Die Sonne und wir“ 09.02.2021 | Freies Radio Freistadt
- Heinrich Wohlmeyer – Ernährungssouveränität 01 aus der Sendereihe „Die Sonne und wir“ 09.02.2021 | Freies Radio Freistadt
- Verbaute Zukunft: Bodensterben durch Flächenfraß – Unser Boden braucht... aus der Sendereihe „OpenUp“ 26.11.2020 | Orange 94.0
- 21/04/2013 Tag des kleinbäuerlichen Widerstands, Landbesetzung Solila und Update... aus der Sendereihe „Anarchistisches Radio“ 19.11.2020 | Orange 94.0
- 05/08/2012 – Reclaim the fields + ZAD-Proteste in Notre-Dame-des-Landes aus der Sendereihe „Anarchistisches Radio“ 19.11.2020 | Orange 94.0
- Transition Valley Original-Magazin on Tour aus der Sendereihe „Transition Valley – Wandeltal“ 22.10.2020 | Proton – das freie Radio
- Veranstaltungen zum Recht auf Nahrung aus der Sendereihe „Radio AGEZ“ 21.04.2020 | Radio Helsinki
- folge 1_was ist eine foodcoop? aus der Sendereihe „linse on air“ 25.03.2020 | radio AGORA 105 I 5
- Souverän aus der Sendereihe „Lichtgabel“ 11.03.2020 | FREIRAD