Pandemia | Vogelarten schwinden in Österreich
Pandemia
Im April 2021 ist Rudi Anschober (Grüne) als Gesundheitsminister zurückgetreten. Ein Jahr später erscheint eine Aufarbeitung jenes Themas, das seine gesamte Amtszeit geprägt hat: die Corona-Pandemie. Daher der Titel des Buches: „Pandemia – Einblicke und Aussichten“, veröffentlicht beim Zsolnay Verlag. Es verspricht „Innenansichten eines Ausnahmezustandes“. Unterschiedliche Protagonist*innen schildern ihre Erfahrungen und Eindrücke. Fiktive Personen, die Anschober aus über 100 Gesprächen kreiert hat: u.a. eine Buchhändlerin, eine Oberärztin, eine Long-Covid Patientin, eine Wissenschafterin. Dazwischen gibt es „Berichte aus dem Maschinenraum“ – ein Blick hinter die Kulissen von politischen Entscheidungen. Ebenso bietet ein Analyseteil Perspektiven und Ausblicke.
Welche Lehren können aus der Pandemie und dessen Management gezogen werden? Welche speziell in Bezug auf die Klimakrise? Wo sind Fehler passiert? Warum und wann hat die anfängliche Solidarität und Einigkeit in Gesellschaft und Politik zu bröckeln begonnen? Und wie können Spaltungen wieder überwunden werden? Fragen, denen sich Anschober sowohl im Buch als auch im Zuge seiner Lesereise stellt. Die Lesereise führte ihn auch nach Wels in das Kulturzentrum Alter Schlachthof. Im Beitrag sind Ausschnitte aus der Diskussion vom 8. Juni zu hören, moderiert von Marina Wetzlmaier.
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Rückgang bei Vogelarten in Österreich
Heimische Vögel sind in ihrer Vielfalt bedroht. Der gerade erschienene Farmland Bird Index für 2020, der von Birdlife Österreich erstellt wurde, bestätigt, dass der Bestand vieler Vogelarten noch weiter zurückgegangen ist. Insgesamt wurden 24 Vogelarten von einer Mischung aus bezahlten Ornitholog*innen (Vogelkundler*innen) und Freiwilligen gezählt. Wie schon in den Jahren zuvor konnte bei manchen Vögeln ein Rückgang beobachtet werden.
Passend zum Thema gibt es derzeit im Linzer Schlossmuseum die Ausstellung „Es fliegt, es fliegt… Oberösterreichs Vogelwelt im Wandel“, die mit vielen präparierten Tieren anschaulich zeigt, welche Auswirkungen die Veränderung des Lebensraums hat. Stephan Weigl, vom Biologiezentrum Linz, ist der Leiter der Wirbeltiersammlung im oberösterreichischen Landesmuseum. Er gab ein Interview im Ausstellungsraum und erklärte Zusammenhänge, wie es zu dem Artenschwund gekommen ist.
Auch wenn man vieles nicht mehr rückgängig machen kann, ist es möglich, zumindest im Kleinen den Vögeln zu helfen. Stephan Weigl hat eine simple Lösung für alle Menschen mit Garten:
Wenn ich einen Garten habe, kann ich diesen vogelfreundlich, insektenfreundlich, naturfreundlich gestalten. Das heißt, ich lasse ein bisschen Natur, Natur sein. Das schaut vielleicht ein bisschen unordentlich aus auf dem ersten Blick, aber es gibt natürlich viele Möglichkeiten, wie man da heimische Pflanzen, heimische Gehölze, die fruchten ansetzt.
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