No trust, no action? – Wege zur kritischen Vertrauensbildung
„If life is to be sustained hope must remain, even where confidence is wounded, trust impaired.“
– Erik Erikson
Vertrauen ist das Fundament menschlicher Verbindungen und eine zentrale Grundlage für gesellschaftliches Handeln sowie demokratische Teilhabe. Anders als oft vermutet, führt Vertrauen nicht zu Naivität oder Passivität – es fördert prosoziales Verhalten, Kooperation und die Bereitschaft zur Veränderung.
Doch wie entwickelt sich ein kritisches Vertrauen, das weder blind noch destruktiv ist? Wie beeinflussen gesellschaftliche Verhältnisse, individuelle Verhaltensweisen und psychologische Prozesse den Aufbau oder Verlust von Vertrauen? Welche Rolle spielt die Angst um die Zukunft unseres Planeten beim schwindenden Selbstvertrauen und Vertrauen in Institutionen?
Dieses Gespräch beleuchtet die Bedingungen für Vertrauen und die Herausforderungen seiner Bildung:
Mazda Adli, Psychiater und Experte für urbane Stressforschung, untersucht die Auswirkungen sozialer Spannungen im urbanen Raum.
Lea Dohm, Psychologin und Aktivistin, bringt ihre Erfahrungen aus der Klimakommunikation und kollektiven Transformationsarbeit ein.
Emina Saric, Expertin für Integration und Geschlechterfragen, zeigt auf, wie patriarchale Strukturen Vertrauen behindern und gesellschaftliche Kooperation erschweren.
Moderiert wird das Gespräch von Irina Nalis, Transformationspsychologin, die die Frage stellt, wie Vertrauen in uns selbst und ein gemeinsames, wirkungsvolles Miteinander erneuert werden kann.