Neptun Deep – ein neues OMV Gasfeld im Mienenfeld & Kriegsgebiet Schwarzes Meer? Greenpeace Sprecher Stefan Stadler im Interview
Kriegsgefahren, wie explosive Seeminen, blieben bei Umweltverträglichkeitsprüfung unbeachtet – Umweltschutzorganisation fordert Stopp von Neptun DeepWien (OTS) – Vergangenen Freitag hat die rumänische Umweltbehörde im Zuge der Umweltverträglichkeitsprüfung das Mega-Gasprojekt Neptun Deep vorläufig genehmigt. Völlig unbeachtet blieben dabei die Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, wie zum Beispiel treibende Seeminen im Schwarzen Meer. Eine neue Greenpeace-Analyse beleuchtet das “Minenfeld Schwarzes Meer” erstmals genauer und ortet eine erhebliche Gefahr. Die Umweltschutzorganisation warnt vor möglichen Unfällen und fordert den sofortigen Stopp des Neptun Deep Projektes.Marc Dengler, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace Österreich sagt: “Der russische Angriffskrieg macht das Schwarze Meer zu einem Minenfeld. Unter diesen Umständen ein hochexplosives Gasfeld zu erschließen, ist absolut fahrlässig. Wie kann es sein, dass diese Gefahr im Zuge der Umweltverträglichkeitsprüfung nicht beachtet wird? Ohne eine umfassende Risikoanalyse darf die rumänische Umweltbehörde Neptun Deep nicht zulassen.”Treibende Seeminen haben im Schwarzen Meer in der jüngeren Vergangenheit bereits zu Unfällen geführt. Auch in unmittelbarer Nähe des geplanten Neptun Deep Projektes mussten Seeminen entschärft werden. Insbesondere in der Bauphase von Neptun Deep stellen Seeminen für die eingesetzten Transportschiffe und die Arbeitskräfte eine Gefahr dar. Ist die Plattform in Betrieb, können Minen die Transportpipeline, Verankerungen oder die Bohrlöcher beschädigen. Durch ein wenige Tage andauerndes Gasleck können so viele Treibhausgase entweichen, wie sonst in einem ganzen Jahr.
Neptun Deep ist das größte geplante fossile Gasprojekt innerhalb der EU. Nach der vorläufigen Genehmigung hat die Öffentlichkeit zehn Tage Zeit, um Stellungnahmen einzureichen. Auch Greenpeace wird diese Möglichkeit nutzen. Sollte die UVP final genehmigt werden, wird Greenpeace Rumänien Klage einreichen. Neben der UVP stehen zudem noch die Baugenehmigung und die Genehmigung der zuständigen Offshore-Aufsichtsbehörde ACROPO aus.
Die vollständige Analyse: https://act.gp/3VLP4sU
Greenpeace-Analyse der UVP-Unterlagen zu Neptun Deep: https://act.gp/3OHzU46
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20240618_OTS0001/greenpeace-vorlaeufige-uvp-genehmigung-von-omv-projekt-neptun-deep-ist-fahrlaessig
Das Beitragsfoto ist von einer Greenpeace Aktion gegen Neptun Deep am Wiener Karlsplatz
2)Vorstellung des Projekts „Begegnung durch Bewegung“:
Im Sommer 2024 findet wieder das jährliche und saisonale partizipative
Bewegungsprojekt des Civil Action Networks (https://civilaction.net/de/)
statt. Zwei Mal pro Woche, jeweils an fünf verschiedenen Standorten in
Wien finden kostenlose Bewegungs-Workshops im öffentlichen Raum statt,
die für alle Menschen offen und zugänglich sind, unabhängig von Faktoren
wie Alter, Nationalität und Einkommensklasse. Das Projekt wird gefördert
von den Kulturkommissionen der jeweiligen Bezirke sowie von der MA25.
“Begegnung durch Bewegung” ist ein multidisziplinäres Projekt, welches
das Bewegung, Tanz, Selbstentfaltung, Interkulturalität und soziales
Engagement miteinander verbindet. Zum einen wird durch die
niederschwellige Partizipationsmöglichkeit der Zugang zu Kunst, Kultur
und dem öffentlichen Leben erleichtert. Zum anderen wird durch die
Begegnung von Menschen aus verschiedenen Kontexten Interkulturalität
gefördert. Angeleitete Spiele und Übungen zum Erleben von Körper, Raum
und Umgebung sollen Teilnehmende dazu anregen, sich selbst sowie das
eigene soziale und räumliche Umfeld neu wahrzunehmen. Bewegung wird
damit zu einer wichtigen künstlerischen, sozialen und politischen
Aktion, die uns begreifen lässt, dass wir alle Teil vom selben Ort als
Nutzer*innen des öffentlichen Raumes sind und auf diesen auch einwirken
können, indem wir uns aktiv einbringen.
Mehr Infos und alle Termine unter: https://civilaction.net/bdb24
Besonders herzliche Einladung zu den jeweiligen Eröffnungsterminen der
verschiedenen Orte! An diesen haben wir von 16 bis 20 Uhr um gemeinsam
Zeit im jeweiligen öffentlichen Raum zu verbringen, neue Begegnungen
zwischen Menschen zuzulassen, Zeit für Gespräche zu haben, Erfahrungen
auszutauschen, das Workshop-Format kennen zu lernen und gemeinsam Essen
und Trinken zu teilen.
Zum Civil Action Network:
Als CAN setzen wir uns ein für eine florierende und aktive
Zivilgesellschaft als ein entscheidender Faktor in Zeiten multipler
Krisen und großer erforderlicher Veränderungen. Mit niedrigschwelligen
Angeboten für die breite Bevölkerung schaffen wir Raum für
zivilgesellschaftliche Dialoge und fördern die Teilnahme am öffentlichen
Leben. Durch Trainings, Moderation, Coaching, Vernetzungsveranstaltungen
sowie regenerative Räume unterstützen wir aktive Initiativen und
Bewegungen langfristig effektiver zu sein.
Musik von:
WanDeRer Das weiche Wasser bricht den Stein Boots Cover
Liederlich Spielleute
CD No War
Konstantin Wecker Empört Euch!