natopia Sommergespräche – Haiminger Forchet
Ist das Schutzgebiet Haiminger Forchet in greifbarer Nähe?
In der heutigen natopia Ohrwurm-Sendung ist Marianne Götsch, Gründerin der Initiative „Schützt das Forchet„, zu Gast. Sie gibt Einblick in die naturkundlichen Besonderheiten des Haiminger Forchets einem der letzten ursprünglichen Talwälder in Tirol. Wir sprechen über die Erfolge und Rückschläge der Bürgerinitiative genauso wie über den enormen Siedlungsdruck im Inntal, aber auch über die zahlreichen Gründe und Möglichkeiten, das Forchet selbst zu besuchen.
Seit 2014 setzt sich in Haiming die Bürgerinitiative „Schützt das Forchet“ rund um Marianne Götsch für eine Unterschutzstellung des Haiminger Forchets ein. Das Haiminger Forchet ist einer der letzten verbliebenen ursprünglichen Talwälder im Tiroler Inntal und weist ein einmaliges Landschaftsbild und eine hohe Artenvielfalt auf. Mit der neuen Haiminger Bürgermeisterin rückt seit Frühjahr 2022 erstmals ein Naturschutzgebiet „Haiminger Forchet“ in greifbare Nähe.
Laut Umweltbundesamt werden in Österreich täglich 12,9 ha Land verbaut und versiegelt. Das entspricht einer Fläche von 20 Fußballfeldern. Dem Haiminger Forchet droht seit einigen Jahren ein ähnliches Schicksal. Die von Marianne Götsch im Alter von damals 19 Jahren gegründete Bürgerinitiative „Schützt das Forchet“ setzt sich seit 2014 für eine Unterschutzstellung dieses wertvollen Naturwaldes ein.
In der heutigen Natopia Ohrwurm-Sendung ist Marianne Götsch zu Gast. Sie gibt uns Einblick in die naturkundlichen Besonderheiten des außergewöhnlichen Lebensraumes „Haiminger Forchet“. Durch einen Bergsturz vor ungefähr 3.000 Jahren entstanden, war es für landwirtschaftliche und bauliche Zwecke lange Zeit nicht verwertbar. Deshalb ist es von baulichen Eingriffen bis in die heutige Zeit weitgehend verschont geblieben. Heute ist das Forchet somit Heimat für viele seltene Pflanzen, vor allem Orchideen, aber auch Insekten und Vögel. Erst in den letzten Jahrzehnten ist man dem Forchet mit modernen Baumaschinen zunehmend auf den Leib gerückt. Und die Begehrlichkeiten sind aufgrund des Siedlungsdrucks im Tiroler Inntal groß. 12 Hektar Forchetwald wurden vom vorherigen Bürgermeister noch als Siedlungs- und Baugebiet gewidmet. Nicht zuletzt durch die beharrliche Arbeit der Initiative wurden diese Widmungen einer breiteren gemeindepolitischen Diskussion unterzogen und gelangte die Bedeutung des Forchets – auch überregional – ins Blickfeld.
Seit den Gemeinderatswahlen im Frühjahr 2022 ist erstmals eine Bürgermeisterin im Amt, die sich offen für eine Unterschutzstellung des Haiminger Forchets ausspricht. Eine Absichtserklärung von den Listenspitzen aller Gemeinderatsfraktionen zur Unterschutzstellung eines „Kerngebiets“ des Haiminger Forchets wurde ebenfalls bereits gefasst.
Ist die Initiative „Schützt das Forchet“ damit am Ziel? Wir sprechen mit Marianne Götsch über die Erfolge und Rückschläge der Bürgerinitiative und die Perspektiven eines Schutzgebiets „Haiminger Forchet“. Einige Fragen bleiben nämlich noch ungeklärt.
Wer nach der Sendung Lust darauf bekommen hat, selbst das Forchet zu besuchen und sich ein Bild von diesem einmaligen Lebensraum zu machen, findet auf der Homepage der Initiative „Schützt das Forchet“ Tourenvorschläge unterschiedlicher Länge und zu unterschiedlichen Themen durch das Forchet.
Links zur Sendung:
Initiative „Schützt das Forchet“