More or Less Gender Teil 4

01.02.2008

Zur letzten Sendung des Monatsschwerpunktes der Frozine im Jänner “ More or Less Gender“ geht es um sexuelle Pathologien in der Psychologie des 20. Jahrhunderts, Bilderpolitik, Genderhousing und öffentliches Urinieren.

Freud, Adler etc., Männer der Wissenschaft haben die Psyche und Sexualität der Frauen und Männer erforscht. Nicht verwunderlich orteten diese Herren meist bloß pathologische Züge in der Sexualität der Frauen bzw. in der Homosexualität, dass diese Ansichten heute reaktionär daherkommen scheint ohne Zweifel. Doch – noch im 21. Jahrhundert versuchen engagierte ChristInnen die Homosexualität als Übel auszumerzen und drängen sich wieder in den psychologischen Diskurs. Dazu gibt es einen Beitrag über die Konversionstherapie, über die tatsächlich versucht wird Schwule und Lesben umzupolen!

Was nun aus den feministischen Theorien folgte war, dass Man/Frau sich überlegen musste, was nun zwischen den Zeilen steht. Männlich/weiblich … das Ende der Geschichte? Die FROzine zeigt Definitionen auf, die das lebendige Phänomen Queer beschreiben. Interviews mit Claudia Reiche und Antke Engel während der Tagung „mehr(wert)queer der kunstuniversität Linz am 10./11. Jänner 2008.
Dazu gibt es Mitschnitte von Roswitha Kröll auf der CBA.
Biographien zu den Interviewpartnerinnen:

Claudia Reiche:
Medienwissenschaftlerin, Künstlerin, Bremen/Hamburg/Köln
(D, Hamburg) literary and media scientist, artist, with a longtime and completely unavoidable relationship to the Women’s Culture House Thealit Bremen, since 1992 approximately, (see for instance: concept and organisation of „Künstliches Leben:// Mediengeschichten“(Artificial Life://Mediastories), laboratory on media art and theory: http://www.thealit.dsn.de/LIFE/labor.htm). Member of the first cyberfeminist alliance ‚Old Boys Network‘: http://www.obn.org. Editing with Verena Kuni „Cyberfeminism. Next Protocols“, published by auonomedia. Curating with Helene von Oldenburg „The Mars Patent“, the first international and interplanetarian exhibition site on Mars: http://www.mars-patent.org Has been member a research project at the University of Hamburg „Körperbilder. Mediale Verwandlungen des Menschen in der Medizin“ (Bodyimages. Transformations of the Human Being in Media and Medicine) directed by Prof. Marianne Schuller, still focussing on „Living pictures. Medical visualization, artificial life and electronic entertainment“, especially the Visible Human Project. http://www.rrz.uni-hamburg.de/koerperbilder

Antke Engel:
(Dr. phil) ist freie Wissenschaftlerin und Philosophin im Bereich feministischer und queerer Theorie. Sie arbeitet an der Verschränkung sozial- und kulturwissenschaftlicher, akademischer und aktivistischer, philosophischer und künstlerischer Felder. Hierbei sind ihr das Konzept einer queeren Politik der Repräsentation und eine Strategie der VerUneindeutigung theoretisch wie praktisch von Nutzen.
Arbeitsschwerpunkte:
Queer Theory und Heteronormativitätskritik, Feminismus und Gender Studies, Poststrukturalistische Theorie, Repräsentationskritik, Politische Philosophie, Kulturtheorie sowie die Ansätze von Judith Butler, Teresa de Lauretis, Michel Foucault und Jacques Derrida.

http://www.antkeengel.de/

Es folgen dann Beiträge zu künstlerischen Interventionen zum Thema Feminsimus und Queer von KünstlerInnen der Ausstellung „Wir machen Kunst, weil es die feministische / politische /
gesellschaftliche / meine Situation erfordert“ vom 19. Juni – 1. Juli 2007. Darüber hinaus erläutern wir was es „Genderhousing“ ist. Ein Interview mit Christina Altenstrasser während des Symposiums „genderhousing“ Mitte Jänner 2006 im Linzer Designcenter.
Mehr Informationen gibt es unter www.genderhousing.jku.at

….und eine kurzer Ausszug von Camille Paglias Essay “ Sex und Gewalt, Natur und Kunst“ aus dem Buch „Sexual Personae“ grob übersetzt, zum Thema urinieren.

Sendungsgestaltung: Pamela Neuwirth und Simone Boria
Moderation: Pamela Neuwirth

Mehr zu More or Less Gender finden sie auf unserer Homepage unter: www.fro.at/frozine

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