Michael Hirsch: Der eigene Körper als Objekt
06.02.2015
Vortrag und Diskussion.
Die Objektverwendung des eigenen Körpers hat als Voraussetzung seine Abspaltung vom Gesamt Selbst. So wird ein Traumaopfer zum Täter am eigenen Körper. Andererseits kann er wie ein tröstendes Mutter-Objekt, ein Übergangsobjekt wirken, aus eigener Kraft hergestellt. Er wird phantasmatisch krank (Hypochondrie) oder zu einer idealisierten Mutter-Imago gemacht (Anorexie). Alle Formen enthalten einen Selbstheilungsversuch durch Opfern eines (Körper-)Teils, um das Ganze (das Selbst) zu retten.