Meist materiell arm, vaterlos, aber umso mutiger: ‚Kinder des Krieges‘ im Fokus eines Forschungsprojekts
‚Engländerteufel‘, Bankert‘ oder ‚Kind des Feindes‘: Dies sind nur ein paar der Bezeichnungen, welche viele Kinder britischer Besatzungssoldaten und österreichischer Frauen nach Ende des Zweiten Weltkriegs erdulden mußten. Neben der Stigmatisierung- auch ihrer Mütter – und den sozialen Schwierigkeiten wuchsen die ‚Besatzungskinder‘, wie sie heute noch genannt werden, oftmals in Armut und ohne Vater auf. Jetzt, mehr als sechs Jahrzehnte nach Ende der ‚Besatzungszeit‘ in Österreich erkundet der junge Ethnologe Lukas Schretter, in ein internationales Forschungsprojekt eingebettet, die Hintergründe und Schicksale, die mit diesen ‚Kindern des Krieges‘, mit speziellem Schwerpunkt auf die damalige britische Besatzungszone, verbunden sind. Sendungsgestalterin Irene Meinitzer konnte für diese Ausgabe der Reihe ‚Von Unten im Gespräch‘ auch zwei, natürlich nun erwachsene, aber nicht minder interessante, ‚Besatzungskinder‘ zu ihren Lebensverläufen befragen. Entstanden ist so eine umfangreiche, vielfältige Bestandsaufnahme eines Themas, dem wir mit größter Aufmerksamkeit und Sensibilität begegnen sollten. Irenes Sendung könnt ihr hier nachhören.
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