Medizin: i.v. Kontrastmittel bei Nierenerkrankungen
Jodhaltige Kontrastmittel werden in eine Vene gespritzt (intravenöse Injektion, i.v.) und dienen zur Verbesserung von Röntgen- und CT-Aufnahmen. (CT: Computertomographie).
Kontrastmittel auf Gadoliniumbasis werden in eine Vene gespritzt (intravenöse Injektion, i.v.) und dienen zur Verbesserung von MRT-Aufnahmen. (MRT: Magnetresonanztomographie).
Können aber auch nierenkranke Patienten/innen i.v. Kontrastmittel erhalten?
Bei nierenkranken Patienten sind die mit i.v.-Kontrastmitteln verbundenen Risiken nicht so hoch, wie gemeinhin angenommen wird.
Dies ist das Ergebnis einer kürzlich durchgeführten klinischen Studie und zweier evidenzbasierter Konsenserklärungen.
Bei der klinischen Studie handelte es sich um eine Kohortenstudie, an der 156 028 Personen teilnahmen, bei denen ein CT-Lungenangiogramm mit i.v. Kontrastmittel durchgeführt wurde.
Beide Konsenserklärungen wurden, soweit ich sehe, sorgfältig ausgearbeitet und sind evidenzbasiert.
Die Verwendung von i.v.-Kontrastmitteln führt in der Regel zu einer besseren Qualität von Röntgen-, CT- und MRT-Aufnahmen.
Der Verzicht auf i.v.-Kontrastmittel bei zwingender klinischer Indikation, auch bei nierenkranken Patienten/innen, birgt das Risiko einer Fehldiagnose oder einer verspäteten Diagnose.
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