Medizin: Cholesterin. MMR-Impfstoff und Autismus

04.09.2020

Das erste medizinische Thema heute:
Die amerikanische Cholesterinleitlinie wurde 2019 aktualisiert. Die aktualisierte Version besagt weiterhin, dass Patienten/innen mit einem hohen Herzinfarktrisiko ein Statin einnehmen müssen. Es wurde jedoch eine neue Kategorie geschaffen, das mittlere Risiko. Wenn ein Patient ein mittleres Herzinfarktrisiko hat, kann er/sie ein Statin einnehmen oder darauf verzichten. Das ist wichtig, weil Statine sehr wirksam sind, aber auch schwere Nebenwirkungen auslösen können. Die Entscheidung soll laut der Leitlinie nach einem Gespräch zwischen dem Arzt und dem Patienten unter Abwägung der Vor- und Nachteile getroffen werden.
Die zweite medizinische Nachricht heute:
Den Ärzten/innen ist seit langem bekannt, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem MMR-Impfstoff und Autismus gibt. Diese Erkenntnis hat sich 2019 erneut bestätigt. Eine sehr große populationsbasierte Studie zeigte wieder einmal keinen Zusammenhang zwischen dem MMR-Impfstoff (Masern, Mumps und Röteln-Impfstoff) und Autismus. Was Nichtärzte jedoch nicht wissen, ist, dass es ein spezifisches Problem gibt. Die ursprüngliche medizinische Studie, die damals gezeigt hatte, dass es einen Zusammenhang zwischen dem MMR-Impfstoff und Autismus gibt, war gefälscht. Dr. Andrew Wakefield hatte diese medizinische Studie 1998 veröffentlicht. Doch der Journalist Brian Deer fand später heraus, dass Dr. Wakefield insgeheim viele Hunderttausend britische Pfund von Anti-Impf-Aktivisten genommen hatte, um eine gefälschte medizinische Studie zu veröffentlichen. Diese gefälschte Studie ist nach wie vor das Hauptargument der Anti-Impf-Bewegung. Bitte seien Sie kein Anti-Impf-Aktivist, bevor Sie nicht alle Fakten kennen.

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