Linke Kritik an Corona-Maßnahmen | Einschüchterungsklage gegen Umweltaktivistin im Kosovo
Über linke Kritik an staatlichen Corona-Maßnahmen und eine Einschüchterungsklage gegen eine Umweltaktivistin im Kosovo berichtet die VON UNTEN-Redaktion aus Graz heute in #Stimmlagen, das Infomagazin der Freien Radios in Österreich.
„…gute Gründe staatliche Maßnahmen zu kritisieren – von links!“
Die Plattform Radikale Linke aus Wien rief vergangenen Samstag, 16.01. zu antifaschistischem Protest gegen die sogenannten Anti-Corona-Demos auf. 10 000 Corona-Leugner*innen, Verschwörungstheoretiker*innen, Esoteriker*innen, Unzufriedene und gewaltbereite Rechtsextreme liefen in Wien Seite an Seite. Die Polizei räumte antifaschistische Sitzblockaden und reagierte mit großem Polizeiaufgebot auf die 500 Antifaschist*innen vor Ort.
Im Interview berichtet Pressesprecherin Clara Sedlak aus ihrer Perspektive über die Proteste und spricht über linke Kritik und mögliche Strategien im Umgang mit der Pandemie.
Ausführliche Dokumentation der Proteste in Wien sowie zu den Verstrickungen von Verschwörungstheoretiker*innen und Rechtsextremen findet ihr bei den Kolleg*innen von Presse Service Wien und Doku Service Steiermark.
Einschüchterungsklage gegen Umweltaktivistin im Kosovo
Im Deçan-Tal im Kosovo wird seit Jahren über drei Wasserkraftwerke gestritten, die von der Kelkos – einer 100%-igen Tochterfirma der Kelag – der Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft – betrieben werden. Das jedoch angeblich ohne die beim Bau auferlegten Umweltauflagen zu erfüllen. Von verlorenem Weideland, schwindenden Wasserressourcen und einem wüstenartigen Flussbett berichtet Shpresa Loshaj (NGO Pishtarët), als sie uns die verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt schildert. Sie setzt sich gegen das unverschämte Auftreten des österreichischen Energiekonzerns ein. Dieser reagierte mit einer Klage; wie Loshaj vermutet, eine sogenannte SLAPP-Klage.
VON UNTEN hat Shpresa Loshaj gefragt, wie es dazu kam und was solche Klagen für sie und andere Aktivist*innen von Umwelt-NGOs bedeuten. Sie spricht auch darüber, warum sie es als bedrohlichen Angriff auf die junge Demokratie Kosovos sieht, wenn sich ausländische Konzerne über ihre Gesetze hinwegsetzen. Das Interview ist in englischer Sprache.
Über die Machenschaften der Kelag am Balkan hat VON UNTEN bereits im Dezember berichtet.
Aktuelle Infos der NGO Riverwatch über Umweltaktivismus, Wasserkraftwerke und Konzerne am Balkan findet ihr hier.
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