KulturTon: Was hat Lachen mit Lieben und Sex zu tun?
Über das letzte Kapitel einer Ausstellungstrilogie im Taxispalais Kunsthalle Tirol mit Arbeiten von Antonia Baehr, Iman Issa, Stefan Klampfer, Sophia Mairer und Roee Rosen
Der Akt des Lachens ereignet sich in Grenzsituationen. ´Mit den Ordnungen des Bekannten brechend, kann Lachen etablierte Strukturen in anarchische Krisen führen und Umsturz evozieren. Lachen pendelt zwischen Widersprüchen und lässt Gegensätze auf unheimliche Art verschmelzen: Es ist zugleich kommunikativ und Kommunikation unterbrechend, Ausdruck von Kontrollverlust und gleichzeitig der Versuch eine unsichere Situation zu kontrollieren, lustvoll und verstörend, die Folge von Gefühlen und löst simultan starke Gefühle aus.
Lachen setzt ein, wenn die Sprache versiegt. Ähnlich wie die Gegenwartskunst versucht das Lachen sich freizuspielen von den gesellschaftlichen Gesetzen und Konventionen. Befinden wir uns beim Lachen in einer Zone der Autonomie, wie sie der Kunst zugeschrieben wird?
Die Ausstellung LACHEN wurde kuratiert von der Leiterin des Taxispalais Nina Tabassomi und beschließt die Ausstellungstrilogie zu Alltagspraktiken, denen ein utopisches Moment innewohnt. Die Reihe begann 2018 mit den Ausstellungen LIEBEN und SEX.
Im Interview mit Nina Tabassomi, Sophia Mairer und Stefan Klampfer.
Infos: taxispalais.art