Der Körper als Ware im Verkauf [c/o Institut f. Kulturanthropologie]
Welche Rolle spielt eigentlich die Körperlichkeit von Verkäufer*innen in ihrem jeweiligen Berufsalltag? Was ist unter Subjektivierung und Entgrenzung im Dienstleistungssektor des Verkaufs konkret zu verstehen?
Marie-Christin Sebl-Litzlbauer hat drei Verkäuferinnen aus unterschiedlichen Branchen diesbezüglich interviewt. Sie haben ihre Perspektiven geschildert.
Anna ist in einer Parfümerie vollzeitbeschäftigt – ihr Lebensmittelpunkt ist die Arbeit. Nina ist Studentin und arbeitet Teilzeit in einem Sportfachgeschäft – ihre Erwerbsarbeit dient bloß zur finanziellen Absicherung. Sabrina arbeitet in einem Reformladen – ihr Traum ist es sich selbstständig zu machen, somit sieht sie ihren Beruf nur als eine temporäre Stelle an.
Die Frauen sprechen über ihre Rolle(n) als Verkäuferin. Welche vorgegebene Arbeitskleidung sie tragen müssen und wie stark sich jene von der eigenen Freizeitkleidung unterscheiden kann. Des Weiteren wird erläutert, wie sich das Verhältnis zur Vorgesetzten und unter anderem zu Kolleg*innen darstellt, aber auch welche Herausforderungen die Einsatzplanung mit sich bringen kann.
Körperlichkeit äußert sich dann, wenn die Verkäufer*innen als erweiterte Verkaufsfläche gesehen werden, da sie die zu verkaufende Ware präsentieren sollen – somit werden sie zu „lebendigen Schaufensterpuppen“ gemacht.
In einer vierteiligen Serie entstehen Sendungen zu „Kulturen der Arbeit“. Produziert von Laura Bäumel, Carles Garcia-Vive Lopez, Marie-Christin Sebl-Litzlbauer und Thomas Szammer.
In Kooperation des „Instituts für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie an der Universität Graz“ und Radio Helsinki. Im Rahmen des Masterstudienprogrammes „Zur Praxis des ethnografischen Radiomachens“ und dem Titel „Kulturen der Arbeit. Entgrenzungen und Subjektivierungen in „neuen Zeiten“. Geleitet von Johann Verhovsek (Universität Graz) und Walther Moser (Radio Helsinki).
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