Klinik der Solidarität
Klinik der Solidarität
Am 19.März wurden in der Arbeiterkammer (Linz) unter dem Titel „Schicksal oder bewusste Politik? Nur in Griechenland oder auch bei uns?“ aktuelle Auswirkungen neoliberalistischer Strategien diskutiert. Im Ankündigungstext hieß es: „Das dogmatische Festhalten an der neoliberalen Ideologie treibt ganze Volkswirtschaften in die Enge und es vollzieht sich ein gewaltiger Enteignungsprozess in diesem Sog – ganze Bevölkerungsschichten, die teils um jegliche soziale und wirtschaftliche Absicherung gebracht werden. Der aktuelle Prozess droht in eine tiefe soziale Spaltung der Gesellschaften der besonders krisengeplagten Länder, aber auch jener der gesamten EU, zu führen.“ Ein krisengeplagtes Land ist im Augenblick fraglos Griechenland. Katerina Notopoulou aus Thessaloniki berichtete im Rahmen der Veranstaltung über die Effekte des harten Sparkurses im Allgemeinen und den katastrophalen Zustand des griechischen Gesundheitssystems im Speziellen. Außerdem stellte sie die „Klinik der Solidarität“ vor, eine Ende 2011 ins Leben gerufene Ambulanz, die unabhängig und kostenlos medizinische Hilfe bietet. Die Klinik versteht sich als politisches Projekt und setzt sich neben der konkreten Arbeit in der Ambulanz auch aktiv gegen Gesundheits- und Sozialabbau, Rechtsextremismus und Rassismus ein.
Andrew O’Brien, Europäischer Freiwilliger bei Radio FRO, war vor Ort.
Weitere Informationen finden sie unter: http://www.klinik-der-solidaritaet.at/
Existenz von servus.at in Frage gestellt
Es war bereits mehrfach Thema im FROzine. Doch es kann kaum zu ausführlich thematisiert werden. Servus.at sieht sich mit einer unerwarteten Kürzung der Bundesförderung von 35.000 auf 20.000 Euro konfrontiert. Diese schränkt nicht nur die Kulturaktivitäten von servus.at selbst ein, berherbergt und unterstützt doch servus.at die Webauftritte zahlreicher Vereine und Initiativen – laufenden umfangreichen technischen Support inklusive.
In der druckfrischen Ausgabe der KUPFzeitung – Nummer 145 – nimmt die KUPF, Dachverband der oberösterreichischen Kulturinitiativen Stellung. Johanna Hinterheller, Praktikantin bei Radio FRO, hat den Text eingelesen.
http://www.kupf.at/medien/zeitung/2013-2014/145/existenz-von-servusat-frage-gestellt
Wie kürzlich berichtet, musste servus.at kürzlich die erste schmerzliche Konsequenz aus der Budgetminimierung ziehen. Die Veranstaltung „LiWoLi“ wurde – nach fünf erfolgreichen Jahren – für 2013 abgesagt. Eine Woche mit hochwertigem Programm und offenem Diskurs an der Schnittstelle von Kunst, Technik und Gesellschaftspolitik werden heuer in Linz fehlen.
Refugee Action Linz – Interview mit Jan Millonig (Fortsetzung)
Im Vorfeld der Refugee Protest Soli-Demo, die am Donnerstag 21. März in Linz stattfand, sprachen wir u.a. mit Jan Millonig, Aktivist der Sozialistischen LinksPartei (SLP), sowie der Plattform „Familien und FreundInnen gegen Abschiebung“. Teile des Gesprächs konnten sie im FROzine am Mittwoch hören. Dort wurde v.a. der Refugee Protest in Linz und die Demonstration behandelt. Hören Sie nun weitere Ausschnitte aus dem Interview, in denen mensch z.B. erfährt, was Jan Millonig über die allgemeine Stimmung in der Bevölkerung bezüglich der Refugee Proteste denkt und wie er das Verhalten der Gewerkschaften und der Caritas in dieser Causa beurteilt.
Zum besseren Verständnis hören zu Beginn des folgenden Beitrags noch einmal, wie Jan Millonig in der Mittwochssendung die Position und Motivation der SLP in Bezug auf die Refugee Proteste beschrieben hat:
http://www.facebook.com/refugeeactionlinz
Interview mit Thomas Kuban über sein Buch „Blut muss fließen. Undercover unter Nazis“
Der Rechtsrock schlägt den Takt, der eine ganze Jugendkultur bewegt – europaweit. Unter Lebensgefahr hat der Undercover-Journalist Thomas Kuban über Jahre hinweg Konzerte mit versteckter Kamera gefilmt und unzählige weitere Veranstaltungen dokumentiert. Getarnt als brauner Kamerad gewann er das Vertrauen von Szenegrößen. Entstanden sind packende Reportagen, in der Kuban schildert, wie die Neonazi-Bewegung so stark werden konnte, dass sie eine politisch motivierte Mörderbande wie den NSU möglich machte. Das Netzwerk, das dabei zum Vorschein kommt, reicht bis in die Mitte der Gesellschaft. Der auf Thomas Kubans Recherchen basierende Film »Blut muss fließen« (Regie: Peter Ohlendorf) wurde 2012 auf der Berlinale gezeigt. Kurz danach ist ein gleichnamiges Buch – aus der Feder von Thomas Kuban selbst – erschienen.
bermuda.funk – Freies Radio Rhein-Neckar bat Thomas Kuban zum Gespräch.
Mikrophönix: Stefan Rois
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