Klimawandel und Klimagerechtigkeit im Vorfeld der COP24

16.11.2018

Aktuelle Termine zum Thema und ein Bericht von der Pressekonferenz der Allianz für Klimagerechtigkeit

Eine Sendung von und mit Jutta Matysek

Termine:

18.11.2018:Greenpeace Pilgerreise für Klimaschutz (Climate Pilgrimage) ist eine gemeinsame Initiative von katholischen und nicht-katholischen Organisationen wie Greenpeace sowie Menschen, die eine direkte Botschaft an die Staatengemeinschaft bei der UN-Klimakonferenz in Kattowitz senden wollen. Sie fordern Taten, um den globalen Temperaturanstieg unter 1,5°C zu begrenzen.
Auf ihrem Weg nach Kattowitz treffen die Pilgernden zahlreiche StudentInnen, BürgermeisterInnen, ExpertInnen und MedienvertreterInnen. Sie nehmen an Debatten und lokalen Veranstaltungen teil, um die Aufmerksamkeit auf die globale Klimaerhitzung zu lenken. Zudem wollen sie im Vorfeld Druck auf die PolitikerInnen ausüben, Klimaschutz ernst zu nehmen.
www.greenpeace.at

21.Nov 19 Uhr Autobahn durch die Lobau – Verkehrspolitik mit Tunnelblick?
Novaragasse 7, 1020 Wien Eine Veranstaltung gemeinsam mit den Grünen Leopoldstadt Info unter: www.lobau.org

22.Nov 19 Uhr Offener System Change Abend: Lobau Autobahntunnel. Was können wir tun?
Eintritt 2 – 5 Euro
„Die Lobau-Expertin Jutta Matysek gibt uns ein Update rund um die Situation in der Lobau und des geplanten Autobahntunnels. Danach überlegen wir gemeinsam, wie wir unseren Widerstand dagegen gestalten können.“
Ort: Amerlinghaus Saal. Stiftgasse 8, 1070 Wien eine Veranstaltung im Rahmen von „Skills for Change“ von System Change not Climate Change Info unter: www.lobau.org

Am 6.12. hostet System Change, not Climate Change! die Donnerstags-Demo anlässlich der COP24. Dementsprechend sollen die fatale Klimapolitik von schwarz-blau, die Kritik an der COP und der Ruf nach Klimagerechtigkeit im Fokus dieser Demonstration stehen.
https://systemchange-not-climatechange.at/de/termine/

Mitschnitt von der  Pressekonferenz der Allianz für Klimagerechtigkeit: Trendwende ist schaffbar!

Hier die dazugehörige Presseaussendung:
OTS0043 5 CI 0626 GLL0001 CA Do, 15.Nov 2018
Umwelt/Klimawandel/Umweltpolitik/COP24/Klimakonferenz

Wien (OTS) – Die UN-Klimakonferenz (COP24) von 2. bis 14. Dezember in Katowice (Polen) soll Meilensteine der globalen Klimapolitik setzen.
Die Allianz für Klimagerechtigkeit, eine Plattform von 25 Umwelt-, Entwicklungs- und sozialen Organisationen, ruft die Österreichische
Regierung auf, ihre globale Verantwortung als EU-Ratsvorsitz wahrzunehmen.

Der neue Klimabericht des IPCC zeigt, dass wir es noch schaffen können, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 °C einzugrenzen,
dafür aber viel stärkere Anstrengungen notwendig sind. Global müssen bis spätestens 2050 die Netto-Emissionen auf Null gesenkt werden.
Entwickelte Industrienationen müssen vorangehen und diese Marke deutlich früher schaffen. Schon bis 2030 ist es notwendig, dass die EU ihre Treibhausgasemissionen um mindestens 60 Prozent reduziert und nicht um mindestens 40 Prozent, wie es derzeit der Plan ist.
GLOBAL 2000-Klimasprecher Johannes Wahlmüller fordert Österreich und die EU zum Handeln auf: „Österreich als EU-Ratsvorsitzland kommt bei der kommenden Klimakonferenz in Katowice eine besondere Verantwortung zu. Die wissenschaftlichen Fakten müssen anerkannt werden und auch die EU muss zusagen, dass sie ihre Klimaschutzpläne rasch nachbessert. Geschieht das nicht, schließt sich die Tür für ein rechtzeitiges Einschreiten gegen die größte Bedrohung für Mensch und Natur auf diesem Planeten schneller als uns allen lieb ist.“

„Die Klimaverhandlungen müssen die Stimmen der Indigenen Völker Amazoniens endlich berücksichtigen und die Expansion des Agro-Business sowie nicht nachhaltigen Konsum von Agrargütern stoppen, welche die Lunge der Erde zerstören“, fordert Pablo Solón, Direktor der bolivianischen NGO „Fundación Solón“. Anstatt auf gefährliche Technologien wie Speicherung von Kohlenstoff in der Erde oder Geoengineering zu setzen, brauchen wir systemische Alternativen zum Schutz ökologischer Kreisläufe. „Für die Bekämpfung der
Klimakrise müssen wir heute auch die Demokratie stärken, welche durch unverantwortliche Politiker und große Konzerne in vielen Staaten in Gefahr ist“, führt Solón weiter aus.

„Die Klimaerwärmung heizt eine fatale Entwicklung weiter an: Krisen werden komplexer, der humanitäre Hilfsbedarf steigt und die Finanzierung kann dabei nicht mehr mithalten“, sagt Barbara Busch, Advocacy Advisor für Internationale Zusammenarbeit beim Österreichischen Roten Kreuz. Der Ausweg kann nur sein, die Auswirkungen künftiger Krisen schon heute mit Katastrophenvorsorge zu verringern. „Wir fordern, dass sich Österreich für ein Ansteigen der bereitgestellten Gelder für Klimaschutz- und Klimaanpassung einsetzt – mit dem Ziel von 2020 bis 2025 jährlich eine Summe von 100 Milliarden Dollar zu erreichen. Das Geld muss lokalen Akteuren direkt zugänglich sein, da sie die nötigen Anpassungen am besten steuern können.“

Das erklärte Ziel in Katowice ist ein umfassendes Regelwerk zum Pariser Klimaabkommen zu beschließen, welches es Entwicklungs-, Schwellen- und Industrieländern gleichermaßen ermöglicht, die Pariser Klimaziele schnellstmöglich zu erreichen. Martin Krenn, Sprecher der Allianz für Klimagerechtigkeit, zeigt auf: „Das Regelwerk wird die Zustimmung aller Staaten nur dann erhalten, wenn
für ärmere Länder planbare finanzielle Unterstützung sichergestellt wird, um sowohl ihre Bevölkerung zu schützen, als auch ihre Treibhausgasemissionen zu minimieren.“ Derzeit klafft eine große Lücke zwischen den zugesagten 100 Milliarden USD ab 2020 und den tatsächlich von den Industriestaaten bereitgestellten Mitteln. „Die Hauptverursacher des Klimawandels – darunter auch die EU – müssen sich klar zu ihrer finanziellen Verantwortung bekennen, anstatt die Mitverantwortung von Schwellenländern vorzuschieben“, appelliert Krenn an den EU-Ratsvorsitz.

Weitere Infos sowie Positionspapier der Allianz Klimagerechtigkeit unter [www.klima-allianz.at] (http://www.klima-allianz.at)

Kontakte vor Ort bei der COP24 in Katowice:
Martin Krenn, Sprecher der Allianz für Klimagerechtigkeit und Klimareferent der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission, +43 676769 8431, m.krenn@koo.at (ab 2.12. in Katowice)
Johannes Wahlmüller, Klimasprecher von GLOBAL 2000, +43 699 14 2000
41, johannes.wahlmueller@global2000.at (ab 9.12. in Katowice)
~
Rückfragehinweis:
Lydia Matzka-Saboi, GLOBAL 2000 Pressesprecherin, 0699 14 2000 26, lydia.matzka@global2000.at
Christian Herret, Dreikönigsaktion, 0676 88011 1071, christian.herret@dka.at
Martin Krenn, Koordinierungsstelle der Österr. Bischofskonferenz, 0676 769 8431, m.krenn@koo.at
Stefan Müller, Österreichisches Rotes Kreuz, 0664 122 31 37, stefan.mueller@roteskreuz.at
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Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/95/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS – WWW.OTS.AT ***

OTS0043 2018-11-15/09:52

150952 Nov 18

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/95

OTS anzeigen: http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20181115_OTS0043
http://www.klima-allianz.at/veranstaltungen.html

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