Klimastil, NOEST
In diesen Klimanews berichten wir vom Klimastil (einem Teilbereich des steirischen Klimaschutzplans), einem Klimaschutz-Kochbuch und vom Netzwerk Ökoenergie Steiermark.
Die Musik stammt heute wieder von VokalTotal, der alljährlich im Grazer Dom im Berg stattfindenden internationalen A Cappella Competition. Heute hören wir aus der CD „stimmig“ die deutsche Vokalgruppe Female Affairs.
Heute beleuchten wir den Klimastil, der einen Teil des steirischen Klimaschutzplan bildet. Um die steirischen Klimaschutzziele zu erreichen, wurde ein Maßnahmenbündel erarbeitet in den Bereichen Gebäude, Mobilität, Land-, Forst- und Abfallwirtschaft, in der Energieproduktion, der Energiebereitstellung und beim sogenannten Klimastil, einem zukunftsfähigen Lebensstil.
Dr. Kurt Schauer erklärt uns sehr lebensnahe, was der Klimastil mit dem Klimaschutz zu tun hat.
Die technologischen Veränderungen reichen nicht aus.
Der erhoffte Vorteil durch technische Veränderung wird in vielen Bereichen von unserem Verhalten zunichte gemacht. Automotoren zum Beispiel, wurden immer effizienter – aber wir fahren immer mehr mit dem Auto und die Fahrzeuge nehmen an Gewicht und PS-Stärke zu und zwar mehr als
die Einsparung durch die Effizienzsteigerung bei der Technologie gebracht hat.
Jeder von entscheidet im täglichen Leben, wie klimafreundlich wir sind, gerade beim Einkauf. Es spielt eine Rolle, was wir einkaufen oder konsumieren. Im Wesentlichen ist eine höhere Qualität besser als Produkte mit geringer Lebensdauer. Aber bleiben wir bei Lebensmitteln.
Essen wir Gemüse oder Obst, das gerade bei uns Saison hat. Damit „erkaufen“ wir uns nicht nur weniger, negative Klimaauswirkungen, sondern auch frischere und gesündere Nahrungsmittel. Kurze Wege -und an die Natur denken- bringt auf jeden Fall einen Vorteil.
Gestärkt werden sollen klimaschonende, regionale, saisonale und Bio- Produkte. Regionale Mehrwegsysteme sollen gefördert werden und jedes Produkt soll hinlänglich seines Ressourcen- Verbrauchs gekennzeichnet werden.
Nur wenn wir alle bereit sind, ein klimafreundliches Verhalten auch zu leben, haben neue klimafreundliche Technologien am Markt eine Chance.
Weitere Ziele im Bereich Klimastil sind die Stärkung einer erfüllenden und gleichzeitig klimaschonenden Freizeitgestaltung, klimaschonende Wege des Reisens und Urlaub-Machens, Steigerung der Lebensqualität in der Steiermark ohne Umweltzerstörung, Förderung des Fairtrade-Gedankens und eine höhere Bewusstseinsbildung.
Es liegt an uns, ob wir uns Hobbies zuwenden, die einen hohen Energieverbrauch verursachen oder ob wir Natur und Nähe nutzen. Es gilt darüber nachzudenken, wie wir unsere Freizeit klimaschonender gestalten können, ob wir Motorradfahren, Spaziergehen oder Wandern, zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren. Ist es nötig, zum Fußballtraining mit dem Auto zu fahren oder geführt zu werden? Wie werden Feste gestaltet? Am besten mit regionalen Produkten und Mehrweggeschirr über die Initiative „G´scheit feiern“.
Zu Hause gibt es ebenso eine Vielzahl an Möglichkeiten, das Klima zu schützen. Vom Abschalten im Stand-By betriebener Geräte über die optimale Raumtemperatur bis hin zum richtigen Lüften, reichen die klimaschonenden Maßnahmen, die meist kaum Geld, dafür aber ein wenig Engagement erfordern.
Die steirische Klimaschutz-Koordinatorin, Frau Mag. Andrea Gössinger-Wieser berichtet über den Klimastil und was jeder von uns tun kann.
Professor Steiniger vom Wegener Zentrum der Uni Graz rechnet uns Emissions-Redunktionsziele vor.
Prof. Ekardt von der Universität Rostock wirft Fragen zur weltweiten Verteilungsfrage auf.
Thomas Drage und Romana Tybery stellen ihr Klimakochbuch vor, das mit folgenden Rezepten und Klimatipps im Internet verfügbar ist: Forellenfilet mit Petersilerdäpfel, Erdäpfelpfanne, Kürbiscremesuppe. Es heißt „Schaaatz†¦das Klima kocht!“-Klimafreundliche Ernährung für ein Studentenbudget. Zu finden ist es unter folgender Internetadresse: www.gams.uni-graz.at/pug,
oder https://www.youtube.com/watch?v=KCKe33DMXMg,
DI Christian Sakulin und Mag. Reinhard Strnad eröffnen den Energy Lunch des Netzwerks Oekoenergie Steiermark mit einigen interessanten Projekten, wie die Energiestrategie Pannoniens, ESPAN in Kurzform.
Der Chef der Grazer Energie-Agentur, DI Boris Papousek stellt ein Projekt vor, bei dem Leuchtturmprojekte von Städten gesucht wurden. Hierbei wurden 64 Städte innerhalb von Österreich verglichen. Als Stärken erwiesen sich der hohe Anteil an klimaschonender Wärmeversorgung, die Modernisierung der Straßenbeleuchtung, die Verbesserung im Flächenwidmungsplan mit verdichteter Bauweise, sowie alternative Energieproduktion, mittels Solarthermie oder Biomasse, diverse Veranstaltungen und Energieberatungsangebote.
Die Photovoltaik ist derzeit eine der spannungsgeladensten der Erneuerbaren Energietechnologien.
Ein Photovoltaik-Großprojekt ist in Semriach, nördlich von Graz geplant. Hier entsteht eine kommunale Anlage mit nahezu einem Megawatt Ertrag. Vorteile für so eine Großanlage sind der niedrigere Preis im Vergleich zu einzelnen Anlagen und größere Sicherheiten beim Aufbau und im Betrieb der Anlage.
DI Otmar Frühwald berichtet von der Planung des Photovoltaik-Großprojekts in Semriach und gibt einige Tipps.
Auch die Biogas-Branche steht derzeit unter Spannung. Biogas-Kleinstanlagen wird seit geraumer Zeit ein großes Potential, gerade im Grünland-Raum, nachgesagt.