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Gegen Kinderarbeit helfen keine Verbote und Boykotte, im Gegenteil: Sie verschärfen das Problem sogar. Diese zunächst abwegig erscheinende Meinung vertritt der Wirtschaftswissenschaftler Matthias Döpke von der Nothwestern University in den USA. Seine Argumentation: Verbote und Boykotte führen dazu, dass Kinder im Verborgenen unter noch schlimmeren Bedingungen ausgebeutet werden.
Der Schlüssel zur Überwindung der Kinderarbeit liege hingegen bei den schlecht ausgebildeten Arbeitern in den Schwellenländern.Denn ihnen sind die Kinder eine unliebsame Konkurrenz. Je weniger Kinder arbeiten, desto bessere Löhne können sich die Arbeiter erkämpfen.Tatsächlich waren es in den Industriestaaten einst die Gewerkschaften der einfachen Arbeiter, die das Verbot der Kinderarbeit erstritten. Würden hingegen Verbote und Sanktionen gesetzt, so hätten diese nicht nur wenig Erfolg – sie würden auch die Motivation der Arbeiter sinken lassen, gegen Kinderarbeit vorzugehen, erklärt Matthias Döpke.
Radiofabrik. Magazin um 5. (Einzelbeiträge)
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