„Kampf dem Klimawandel“ – Energiepolitik als Menschheitsrettung?
„Hoffen aufs Wunder von Kattowitz“ titelt ein Artikel in der Wiener Zeitung von Anfang Dezember. Wieder einmal fand eine UN-Klimakonferenz statt, die 24. Weltklimakonferenz seit 1995, diesmal in Kattowitz. Wieder einmal wurde die „Klimakatastrophe“ beschworen. Fast alle Staaten stellen sich seit Paris ihre Verantwortung für dieses „Menschheitsproblem“! „Eine Frage von Leben und Tod“ sei die Erderwärmung bereits für viele Menschen, merkt UN-Generalsekretär Guterres bei der Eröffnung der Klimakonferenz an. „Die „verheerenden Folgen“ des globalen Temperaturanstiegs seien überall sichtbar geworden.“ (https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-12/klimakonferenz-polen-un-antonio-guterres-ansprache-erderwaermung-klimawandel) „In der polnischen Industriestadt soll eine Betriebsanleitung für den internationalen Klimaschutz geschrieben werden“, schreibt die Wiener Zeitung anlässlich der Konferenz.
Einmal mehr wurde gleichzeitig bekanntgemacht: Ungeachtet aller Katastrophenszenarien steigt die CO2-Emmission weltweit. Wieder Guterres: Viele Staaten „hielten ihre Versprechungen aus dem Pariser Klimaabkommen nicht ein.“ (https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-12/klimakonferenz-polen-un-antonio-guterres-ansprache-erderwaermung-klimawandel).
Ein schreiender Widerspruch zwischen einem Menschheitsproblem auf der einen und staatlichen Egoismen auf der anderen Seite, wie manche Kritiker meinen? „Die Weltklimakonferenz wird allerdings von politischen Rivalitäten geprägt“ kommentiert etwa die Wiener Zeitung.
Nein! Die Staatenlenker lassen keinen Zweifel, dass sie nicht die Sorgen der Menschheit verraten, wie Kritiker ihnen das oft vorwerfen. Sie definieren das Menschheitsproblem anders, wenn sie mit der Erderwärmung und ihren Folgen kalkulieren: Da nehmen die einen Politiker Störungen ins Visier, die entwurzelte und fliehende Menschen ihnen, ihren geordneten Verhältnissen antun könnten; andere rechnen mit der Chance des profitförderlichen Umbaus der Energieerzeugung für die nationale Wirtschaft und damit, der „Menschheit“ neue Technik zu verkaufen.
Ist das „Menschheitsproblem Klima“ am Ende gar nicht das – ewig verratene – Ziel, sondern ein ebenso wohlklingender wie passender Titel im Kampf der Weltmächte um Zuständigkeiten der Weltmächte beim Geldverdienen weltweit? Ist der Kampf um die internationale Verankerung von Klimazielen und für eine emissionsarme Wirtschaftsweise ein Mittel für nationale Wachstumsoffensiven, und ist der Dauer-Streit um diese Klimaziele und ihre Umsetzung die Konkurrenz der Nationen darum?
Um die Klärung dieser Fragen geht es in der Sendung. Wir bringen dazu den ersten Teil eines im Februar des heurigen Jahres in Berlin gehaltenen Vortrags einer Redakteurin der Zeitschrift „Gegenstandpunkt“ aus Anlass der 23.UN-Klimakonferenz in Bonn Ende 2017.
nähere Informationen unter http://www.gegenargumente.at
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