Kamingespraech ueber die Zukunft St. Poeltens und des Dunkelsteinerwalds
Der Regionalentwickler progressNETZ lud am 30. November 2011 zu einem Kamingespraech ins renommierte St. Poeltner Hotel Graf. Auf Grund des großen Andrangs musste die Veranstaltung vom Kaminzimmer in den großen Saal verlegt werden. Cirka siebzig TeilnehmerInnen tauschten sich zur Fragestellung „St. Poelten im Wandel zur Tourismusstadt – Wunschdenken oder Realität?„ aus.
Eingeleitet wurde der, vom Projektleiter Mag. Alexander Szoelloesy und seinem Team, hervorragend moderierte Diskussionsabend von hochkarätigen Experten, die zum Thema Regionalentwicklung sowie Tourismus und Freizeitwirtschaft im Zentralraum NOE klar Stellung bezogen haben. Wenn sich ein Werbeguru, ein Gastronom, zwei Hoteliers, die Direktorin der Tourismusschule und der Bürgermeister treffen, um das Thema Tourismusregion Zentralraum NOE zu eroertern, darf man sich auf eine leidenschaftliche und konstruktive Diskussion freuen. So geschehen beim Tourismus-Kamingespraech in St. Poelten, wo Bürgermeister Matthias Stadler gemeinsam mit Niko Alm, Walter Jahn, Sissy Nitsche, Siegfried Schicklgruber und Leo Graf die touristische Zukunft der Landeshauptstadt und seiner Umlandgemeinden skizziert haben.
Touristische Nutzung des Dunkelsteinerwalds
Zu Wort kamen auch Buergerinitiativen und die zahlreich erschienenen Besucher, die ihre Wuensche, Ideen und Anregungen vorbringen konnten. So waren unter anderem die touristische Nutzung des Dunkelsteinerwalds, das Image von Tourismusberufen, die Vermarktung der Region, aber auch die Rolle der Hauptstaedter als „Botschafter St. Poeltens„ zentrale Themen der Veranstaltung. Bemaengelt wurde die fehlende gastromomische und touristische Infrastruktur im Dunkelsteinerwald. Wanderer stoßen auf geschlossene Wirtshäuser, verwaiste Geschaefte und mangelhafte Wandermarkierungen, in Teilen des Dunkelsteinerwalds ist Mountainbiken und Reiten verboten und anachronistische Treibjagden vermitteln kein einladendes Gesamtbild.
Weltkulturerbe Dunkelsteinerwald
Um die Gefahr weiterer großindustrieller Eingriffe in den Dunkelsteinerwald langfristig zu verhindern und stattdessen positive Entwicklungsmoeglichkeiten für die Region zu erarbeiten, wurde auch die Idee „Weltkulturerbe Dunkelsteinerwald“ angesprochen, was auf sehr positive Reaktionen im Publikum stieß. Vier Klimazonen, drei geologische Zonen sowie zahlreiche seltene Pflanzen und Insekten sind wahrlich einzigartig. Im ersten Schritt soll die „Paudorfer Blase“, und im zweiten Schritt der ganze Dunkelsteinerwald, unter Landschaftsschutz gestellt werden. Parallel dazu soll mit Fachleuten ein Programm für sanften Tourismus in der Region erarbeitet werden. Der Dunkelsteinerwald soll jetzt und in Zukunft vor Groß-Industrieanlagen und Spekulantentum geschützt werden. Die Tatsachen sprechen für ein „Weltkulturerbe Dunkelsteinerwald“.
Die Nummern geben die Reihenfolge der RednerInnen wieder.
Eine Dokumentation von Herby Loitsch.
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