„Juízo“: Interview mit Regisseurin Maria Ramos
25.10.2007
“Juízo” heißt in seiner englischen Übersetzung “Behave”. Und das ist das, was im brasilianischen Strafvollzug von Minderjährigen den Kindern beigebracht werden soll: sich zu benehmen, “nützlich” zu werden für die Gesellschaft. Dass das nicht funktionieren kann, demonstriert Maria Ramos’ Film auf eindrucksvolle Art und Weise: Bei den Verhandlungen zeigt sich, dass die Kids aus den favelas nicht einmal wissen, was “Einspruch” bedeutet und dass sie in ihren Lebensumständen gar keine Wahl haben werden, als wieder Verbrechen zu begehen. Dessen sind sich auch die Richterin und die Anwälte bewusst, und so kommt es zu nicht wenigen Szenen, in denen die Absurdität des Systems ganz offen zutage tritt.