Josef in Usbekistan RR 51
Wir reisen heute mit Josef, dem Niederösterreicher mit hörbaren Tiroler Wurzeln, nach Usbekistan ins zentrale Asien.
Im Länderbericht Freedom in the World 2017 der US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation Freedom House wird das politische System des Landes als „unfrei“ bewertet. In der Kategorie „politische Rechte“ erhält Usbekistan die Note 7, bei der Wahrung der Bürgerrechte erhält das Land ebenfalls die Note 7 (die Note 1 ist die Beste und die 7 die Schlechteste). Usbekistan zählt damit zu den weltweit repressivsten und autoritärsten politischen Systemen.
In der Reiseinformation des österreichischen Innenministeriums wird dieses Land mit „erhöhtem Sicherheitsrisiko“ (also Stufe 2) bewertet, in den Grenzregionen zu Afghanistan, Tadschikistan und Kirgistan gar mit Stufe 3.
Der islamische Fundamentalismus wird von Regierungsseite als größte Bedrohung des Landes dargestellt und schon seit längerem, teils sehr hart bekämpft. Es gibt Berichte, wonach die Bedrohung durch Fundamentalisten gerne auch als Rechtfertigung genutzt wird, unschuldige, oftmals lediglich nicht regierungstreue Personen zu inhaftieren.
Das klingt wenig einladend. Josef, mein heutiger Gesprächspartner, hatte weniger schlimme Vorinformationen bekommen. Er hat sich im August 2018 einer Reisegruppe anvertraut, dessen österreichischen Reiseführer er zuvor kennen gelernt hatte.
Er ist in diesem Land zwar nicht alleine, sondern in einer Gruppe herumgereist. Die Gruppe war im Land gut betreut durch einen offenbar sehr gebildeten Usbeken. Und überdies gut vorbereitet und begleitet durch einen Österreicher, der das Land gut kennt und des Öfteren bereist hat. Damit war die Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortung ein wenig abgegeben an die Leiter der Reisegruppe, was in einem Land, wie Usbekistan eine gewisse Berechtigung haben darf.
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