IPCC und APCC-Bericht
Der 5. Sachstandsbericht des IPCC – Syntheseberichts und der österreichische Klimabericht haben einen starken Aufforderungscharakter. Prof. Gottfried Kirchengast und Prof. Karl Steininger vom Wegener Center für Klima und Globalen Wandel berichten darüber.
Musik: Die Musik stammt heute von alten Bekannten in der AcappellaSzene Sowohl die hervorragende steirische Vokalgruppe „E904“ als auch das junge niederösterreichische Ensemble „zwo3wir“, waren in unseren Sendungen bereits musikalisch vertreten. Beide haben vor kurzem eine Weihnachts-CD vorgestellt. E904 eine Live CD mit dem Titel „E904 Christkindlt“ und zwo3wir ein Album mit dem Namen „mal BAUMeln lassen“. Wir werden aus beiden Alben einige Tracks hören und starten mit E904.
Prof. Gottfried Kirchengast spricht über den Synthesebericht zum 5. Sachstandsbericht des IPCC. Er leitet das Wegener Center für Klima und Globalen Wandel in Graz.
Den Bericht mit der Zusammenfassung finden Sie im Internet unter www.ipcc.ch.
Prof. Karl Steininger geht speziell auf den österreichischen Klimabericht, den APCC ein. Daran haben 240 Autoren ehrenamtlich mitgearbeitet und 4000 Artikel dafür durchforstet. Dieser Bericht wird in der Wirtschaft und im Parlament anders angenommen als beispielsweise einzelne wissenschaftliche Aussagen. Durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien und einer Halbierung des Energieverbrauchs könnten wir Emissionsminderungen um minus 90 % Mitte des Jahrhunderts erreichen. Prof. Karl Steininger arbeitet selbst im Komitee des APCC-Teams mit, neben dem Organisationsleiter Prof. Nebosja Nakicenovic und Prof. Helga Kromp-Kolb.
Den österreichische Klimabericht und Videos zur umfangreicheren Präsentation in Wien finden Sie im Internet unter www.apcc.ac.at.
Wir bringen ein Klima ABC von Frau Dr. Anna Kirchengast, die Frau an der Seite von Prof. Gottfried Kirchengast.
Einige News:
– Dank 250.000 Unterschriften hat vergangene Woche das europäische Parlament in nächtlichen Verhandlungen verhindert, dass Konzerne bei der Zulassung von Gentechnik auf unseren Feldern künftig mitentscheiden. Anders als ursprünglich vorgesehen werden Monsanto und Co nun nicht über Genmais-Verbote mitbestimmen.
– Die Initiative Autofasten feiert 2015 ihr 10-jähriges Jubiläum. Sie sind herzlich am 20. Februar 2015 in Wien zum Autofasten Symposium eingeladen, um kurz über eigene Autofasten-Erlebnisse zu berichten. Bei Interesse melden Sie sich bitte bis 19. 12. 2014 unter info@autofasten.at.
– In Deutschland brennen in der Weihnachtszeit von Jahr zu Jahr weniger Lichtlein. Etwa 5,8 Milliarden Weihnachtslämpchen in Lichterketten, Trapezen und Fensterbildern werden in diesem Winter die Privathaushalte schmücken. Das sind 140 Millionen Lämpchen weniger als noch im Vorjahr- laut einer Weihnachtsumfrage.
– Mit einer Mehrfachsolarzelle wurde ein neuer Weltrekord für die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom erreicht. 46% des einfallenden Sonnenlichts wandelt die Zelle direkt in elektrische Energie um.
– Wir gehen immer weniger. Computerarbeitsplätze, Fernseher und Motorisierung haben uns zu Bewegungsmuffeln gemacht.
Durchschnittlich kommen wir statt der 10.000 Schritte täglich, die die WHO empfiehlt nur noch auf 1.000 Schritte pro Tag. Körperliche Aktivität ist aber für unsere Gesundheit sehr wichtig. Bewegungsmangel gilt noch vor dem Rauchen und der schlechten Ernährung als die häufigste Ursache für Krankheiten. Um körperlich aktiver zu sein, muss man sich nicht unbedingt im Fitnessstudio anmelden oder die Laufschuhe schnüren. Neben dem Nutzen für die Umwelt verhindert das regelmäßige Gehen Krankheiten wie z. B. Herz-Kreislauferkrankung, Rückenschmerzen, Diabetes mellitus, Krebs, Arthrose, Osteoporose, Allergien und Depressionen; es heilt oder lindert diese Krankheiten; beugt Übergewicht vor, hilft beim Abnehmen, steigert das Wohlbefinden, das Selbstvertrauen, verbessert die Leistungsfähigkeit und sorgt für einen guten Schlaf.
– Die Jugend-Umwelt-Plattform JUMP lädt zu zahlreichen Aktivitäten für junge Leute ein, ebenso die Schülerinitiative Plant-for-the-Planet von und mit Felix Finkbeiner.
– Das Bio-Schulfruchtprogramm „Frucht macht Schule“ startet ab Jänner in Wien. Einmal pro Woche werden dann Obst und Gemüse von Bio-zertifizierten Lieferanten möglichst saisonal und aus der Region kommend direkt in die Schulen gebracht. Begleitet wird das Programm mit Workshops, Vorträgen und Exkursionen.
– Die EU-Staaten müssen laut einer neuen Verordnung den Einsatz von Plastiksackerln reduzieren. Wir freuen uns!
– Zehn Kommunen haben sich in diesem Jahr erfolgreich an der e5-Zertifizierung für energieeffiziente Gemeinden beteiligt: Hittisau erhielt kürzlich als siebte Vorarlberger Gemeinde die Höchstnote 5 „e“. Die Stadt Dornbirn erhielt die Auszeichnung von 5 „e“ zum zweiten Mal in Folge.
– Am 6.12. eröffnete im renovierten Mesnerhaus in Semriach der Verein „heute für morgen“ ein Verkaufslokal für regionale Produkte. Wir gratulieren Michaela Ziegler ganz herzlich zum Gelingen dieses Projekts! Neben dem Verkauf regionaler Produkte sollen viele Ideen im Verein ihren Platz finden wie eine Informationsbörse, ein Talentetausch bis hin zu Workshops, usw. Bald gibt es auch das „gesundes Kistl“ mit Zustellung.
– Das EU-Projekt eBRIDGE untersucht seit dem Frühjahr 2013 die Chancen für elektrisch betriebene Fahrzeugflotten in europäischen Städten. Beteiligt sind 13 Partner aus Österreich, Deutschland, Spanien, Italien, Portugal und Großbritannien. Österreichische Partner sind die Forschungsgesellschaft Mobilität und das Mobilitätsinstitut Vorarlberg mit Carsharing. Die Zwischenbilanz von Carsharing fällt erfreulich aus: Etwa 23.000 Reservierungen wurden bisher über das System getätigt und 10.000 Fahrten erfolgten mit Elektroautos, die exakt 250.836 Kilometer zurücklegten. Das entspricht mehr als sechs Erdumrundungen.
– Der derzeitige Ernährungstrend geht weg von tierischen Produkten hin zu vegatarischer Kost, ja sogar veganer Ernährung. Eine andere Variante, die für noch mehr Menschen interessant scheint, ist einfach weniger Fleisch zu essen. Cedilia Vikbladh zeigt, wie ein Mix mit ein bisschen Fleisch oder Fisch möglich ist- darum hat das Kochbuch den Titel „Das Flexitarier-Kochbuch“.
– Nach nur knapp drei Monaten Bauzeit versorgt der Photovoltaik-Anlagenverbund im Kärntner Weißenbach ab heute fast 900 Haushalte mit Grünstrom aus Österreich.
-Für Häuslbauer haben wir eine Buchempfehlung: „Das optimierte Sonnenhaus“ von Alfred Schwarzkogler, herausgegeben im Eigenverlag. Es geht dabei um einfache und leistbare Möglichkeiten, die Sonne maximal zu nutzen, sowie um Energieoptimierung und Umweltschutz.
-Nun noch eine erfreuliche Nachricht zum Schluss. Nach einem historischen Durchbruch beim Klimaschutz sieht es bei den USA und China aus. Beide Staaten haben kürzlich eine Begrenzung des CO2-Ausstoßes angekündigt. Im neuen Weltklimavertrag soll erstmals auch China, wie alle anderen Länder auch, einbezogen werden.
Wichtige Termine finden Sie auf der Homepage des NOEST.
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