Initiativprüfung Nationalpark Kalkalpen – VOR ORT 154
Der OÖ. Landesrechnungshof kritisierte zuletzt den Nationalpark Kalkalpen nach einer Initiativprüfung in seinem Prüfungsbericht, in dem er festhielt, dass das größte zusammenhängende Waldgebiet Österreich in Schwierigkeiten steckt. Die Gesellschaft, die den Nationalpark Kalkalpen betreibt, hätte zunehmend Probleme, finanziell über die Runden zu kommen – wird analysiert. Denn dieser wäre knapp an einer Zahlungsunfähigkeit vorbeigeschrammt.
Das Hotel Villa Sonnwend ist einer von mehreren Punkten, die der Landesrechnungshof kritisch kommentiert hat. Dieses wird vom Nationalpark selbst betrieben und machte laut Rechnungshof allein im Jahr 2019 347.000 Euro Verlust. Ein Hotelbetrieb sei nicht Kernaufgabe eines Nationalparks wird geäußert und gleichzeitig ermahnt, sich mehr auf den Schutz der Natur und nicht auf touristische Projekte zu konzentrieren.
Seitens des Nationalparks wird der Ausbau des Hotels, das zugleich auch das Bildungshaus des Nationalparks ist verteidigt: Mit der „klaren Ausrichtung auf Nationalparkinhalte“ stehe das Haus den Aufgaben eines Nationalparks keinesfalls entgegen, sondern „leistet in den Kernaufgaben Bildung und Erholung einen sehr wertvollen Beitrag“. Den Hinweis auf die angespannte finanzielle Lage der Nationalpark Kalkalpen GmbH wird begrüßt: „Vielleicht kann neben einer sehr effizienten und sparsamen Mittelverwendung auch eine öffentliche Diskussion über die Mittelausstattung zu einer Problemlösung beitragen.“
Christian Aichmayr hat den Diskurs verfolgt und mit dem Direktor des Landesrechnungshofes, Ing. Dr. Friedrich Pammer wie auch dem Direktor des Nationalparks, Dipl.-Ing. Volkhard Maier Telefoninterviews geführt.
VOR ORT – Ansichten, Einsichten und Aussichten
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