Im Porträt: Thomas Köner
Lieber das Nichts wollen, als nichts zu wollen – klangliche Leerstellen und unverortbare Offenheit in der Musik von Elektronikproduzent Thomas Köner
„Kunst muss entweder Wert schaffen – oder sie ist nur eine Dienstleistung, die Unterhaltung impliziert“, sagt der deutsche Klangkünstler Thomas Köner. Die Musik des 1965 in Bochum geborenen Köner schafft Orte, die sich nicht mehr von Nicht-Orten unterscheiden, weil sie ihren imaginativen Mehrwert in der Durchdringung, in ihrer vollständlichen Transparenz und Offenheit, mit einer vollständigen Verschlossenheit verbinden. Bekannt als einer der Pioniere des düsteren Ambient-Genres, gelten Köners ersten Veröffentlichungen wie „Nunatak Gongamur“ oder „Permafrost“ als wegweisend. Seine audiovisuellen Arbeiten, die er unter anderem im Centre Pompidou oder im Museum für zeitgenössische Kunst im Montréal ausgestellt hat, haben eine ganze Generation von Klangschaffenden beeinflusst, indem sie Zufluchtsräume eröffnet, Wunschträume vermittelt, und Räume für Utopien und eine Zukunft geschaffen haben, die vergangen ist, bevor sie überhaupt begonnen hat.
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