Ignoriert und verweigert

11.06.2009

Frauenthemen interessieren nicht jedermann. Manchesmal werden Rechte der Frauen (SexarbeiterInnen) beflissentlich übersehen oder aber einfach von Seiten der Polizei, Medien und der Bevölkerung ignoriert – sogar wenn es um Mord ginge … ?

Der Fall

Im „Fall“ Denisa S. hat Martin Leidenfrost seit 2008 recherchiert und ist auf taube Ohren gestoßen. Sie kennen den Fall Denisa S. nicht? Kein Wunder: Medien, Polizei und Bevölkerung haben die Recherchen oder die Notwendigkeit der Aufklärung nicht nur recht bald fallen gelassen oder verhindert, sondern den Autor Martin Leidenfrost selbst diskreditiert. Denisa S., eine Slowakin, war eine der 24h AltenpflegerInnen; sie hat illegal in Vöcklabruck gearbeitet. Dann fand man sie tot im Fluss, bevor sie zehn Tage zuvor von Zeugen im Jänner 2008 nackt in den Strassen herum irren gesehen wurde. Keiner stellte Fragen, bis auf Martin Leidenfrost, den man ignorierte. Dubios verliefen auch die polizeilichen Ermittlungen.

Jedenfalls hatte Daniela Fürst letzte Woche die Möglichkeit mit Martin Leidenfrost über seine Ermittlungen und Recherchen zu sprechen – und über sein Buch zum Fall Denisa S.

Internationaler Hurentag

Heute am 2. Juni ist „Internationaler Hurentag“. Welche Rechte werden SexarbeiterInnen verwehrt? Wie ignoriert die Politik angemessene Arbeitsverhältnisse und wie ist die Situation in Österreich im internationalen Vergleich? Welche Einrichtungen helfen SexarbeiterInnen und wie sieht die Möglichkeit einer gesundheitlichen Versorgung auch für Nicht-registrierte SexarbeiterInnen aus? Heute zu Gast im FRO-Studio ist eine Mitarbeiterin von MAIZ. Die meisten SexarbeiterInnen sind ja im Übrigen MigrantInnen …

Zum Abschluss der Sendung wollen wir das Festival der Regionen, dass unter dem Motto „Normalzustand“ einen Monat lang in Auwiesen und in der SolarCity gastierte, ausklingen lassen.

Die FROzine Redaktion