IFZ-Lange Nacht der Forschung-Schule
Heute möchten wir verschiedene Ebenen der Bewusstseinsbildung ansprechen, angefangen von einer sehr interessanten Veranstaltung des Interuniversitären Forschungszentrums Graz (IFZ), bzw. der TU Graz, über die Lange Nacht der Forschung in Güssing und den besten steirischen Klimaschutzprojekten an Schulen.
Insgesamt gab es ca. 50 Vorträge im Rahmen der Konferenz zu hören, die alljährlich vom IFZ im Rahmen des Institute for Advanced Studies on Science, Technology and Society veranstaltet wird. Sie ist mittlerweile ein Fixpunkt in der Wissenschaftslandschaft rund um das Thema Science and Technology Studies.
80 WissenschafterInnen aus 20 Nationen diskutierten Forschungsergebnisse zu Themen wie Veränderungsprozesse zu einer nachhaltigen Gesellschaft, Klimawandel und nachhaltige Innovationen.
„Krieg erhöht den CO2-Ausstoß“, erklärte die Dekanin Verena Winiwarter in ihrem Vortrag. Sie illustriert die Aussage anhand von Daten zum Energieverbrauch des amerikanischen Militärs: Das amerikanische Verteidigungsministerium ist für 1% des gesamten Energieverbrauchs der USA verantwortlich. Nigeria, mit einer Bevölkerung von mehr als 140 Millionen Menschen, verbraucht gerade einmal so viel Energie wie das US-Militär alleine. Der Energieverbrauch pro Kopf von Militärangehörigen ist 10- mal so hoch wie der Energieverbrauch pro Kopf in China, oder 30-mal so hoch wie der von Afrika. Vegetarische Ernährung hat einen positiven Effekt auf die Treibhausbilanz, Abrüstung und Frieden könnten aber ebenfalls sehr hohe Einsparungen bringen. „Ein Systemwandel steht uns unmittelbar bevor“, prophezeit die Wissenschafterin. Das Projekt „Lichtstunden“ ist ein Beispiel für nachhaltige Innovation. Ria Müller vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung stellt dies vor. Dabei nennt sie Unternehmen, die „Lichtstunden“ statt Lampen und Strom einkaufen. Die Unternehmen schließen mit einem Leuchtenhersteller einen Contractingvertrag.
Bei der langen Nacht der Forschung in Güssing waren wir selbst mit unseren Klimaschutzprojekten „Klimafit“ und „Fit for Energy“ eingeladen, über die wir im Laufe der Sendung berichten. Aus Güssing hören wir die Mitorganistorin DI Marion Schönfeldinger von der TOB. Easytherm ist eine neue Art des Heizens, die uns Reinhard Burger vorstellt.
Den 2.Teil der Sendung widmen wir Schulprojekten. Zunächst stellen wir das „Fit for Energy“-Projekt der VS Eggersdorf vor mit der Direktorin Edeltraud Kolaritsch und den Kindern: Felix, Mario, Selina, Kira, Marie-Luise, Fabian, Michelle und Alexander. Wir bringen die Prämierung der besten Klimaschutzprojekte in der Steiermark. Die Gesamtkoordination hatte die Klimaschutzkoordinatorin Mag. Andrea Gössinger-Wieser mit ihrem Team. Als Vizepräsidentin des Landesschulrates würdigt Frau Elisabeth Meixner die Leistungen der Schüler und auch der Lehrer. Ihr persönlicher Beitrag zum Klimaschutz ist, regionale, gesunde Lebensmittel zu kaufen, damit nicht unnötig Lastwägen quer durch Europa fahren müssen. Außerdem besitzt sie seit langem eine Solaranlage für die Bereitstellung von Warmwasser und erhält diesen Sommer eine Fotovoltaik-Anlage für die Stromerzeugung. Die Energie Steiermark hat die Veranstaltung zur Prämierung der besten Klimaschutzprojekte finanziert. Mag. Urs Harnik, der mit dem Elektro-Auto gekommen ist, betont die neue Unternehmensstrategie als Partner beim Energiesparen. Neue Wind- oder Wasserkraftwerke ließen sich nur „im Dialog mit allen Beteiligten umsetzen.“ Erneuerbare Energieträger sind unsere Zukunft. Daher unterstützt die Energie Steiermark das Jahresthema „Klima schützen“. Der LSR für Steiermark Mag. Wolfgang Erlitz, der auch eine Solaranlage installiert hat und fleißig Energie im Haushalt spart, betonte erneut die Dringlichkeit des Themas und überrascht uns mit einer eigenen Ausgabe der Zeitschrift Schule zum Thema Klimaschutz. LH-Stellvertreter Siegfried Schrittwieser ist es wichtig, gemeinsam etwas zu tun, Erneuerbare Energien zu stärken und Energie zu sparen. Sein Haus besitzt eine Wärmedämmung, die Fenster wurden ausgetauscht und für heuer plant er den Einbau einer Solaranlage. Die Moderation hatten die steirische Klimaschutzkoordinatorin Mag. Andrea Gössinger-Wieser und Mag. Eva Stuhlpfarrer vom LSR Steiermark. Wir gratulieren allen Gewinnern!
Auch heuer möchten wir wieder den Tag des Windes ankündigen. Österreich feiert ihn rund um den 15. Juni (den internationalen Tag des Windes) wieder mit zahlreichen Veranstaltungen. Insgesamt werden wieder tausende BesucherInnen bei zahlreichen Veranstaltungen in Niederösterreich, der Steiermark, dem Burgenland, Oberösterreich und Kärnten erwartet. Das reichhaltige Angebot reicht von Wind-Festen bis zu Wander-Touren und Baustellen-Besichtigungen. An mehreren Standorten wird es Windradbesichtigungen und die Möglichkeit, Elektrofahrzeuge zu testen, geben. Bei den größeren Events wird das bewährte Wilder-Wind-Kinderprogramm angeboten, bei welchem für Spiel und Spaß rund um die Windkraft gesorgt wird.
Detaillierte Infos (samt Routenplaner) finden Sie auf: www.tagdeswindes.at. Nun noch Wissenswertes zur Windenergie: 1 Windkraftanlage produziert jährlich sauberen Strom für 1250 Haushalte. 625 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 1.011 Megawatt produzieren Strom für über eine halbe Million österreichischer Haushalte. Die Windkraft liefert als heimische und saubere Energieform einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit. Windkraftanlagen reduzieren den Atomstrom. In Japan stabilisieren Windräder das Stromnetz. Jede japanische Anlage hat den Tsunami und das Erdbeben überstanden. In Dänemark wird bereits ein Viertel des Stroms durch die Windenergie abgedeckt. In Österreich sind es 3 Prozent.
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