Hoffnung und Neubeginn

02.04.2016

Ein Zeitzeugengespräch zwischen Elsie Slonim und Katja Sturm-Schnabl im Kunstraum Ewigkeitsgasse.
Es geht um zwei ungewöhnliche Schicksale: beide haben mit Ausgrenzung zu tun, mit Vertreibung und Demütigung – aber letztlich auch mit Triumph und Liebe. Tatsächlich hat die Stimme von Elsie Slonim eine fast liebevolle Färbung, als sie im Kunstraum Ewigkeitsgasse in Hernals von ihrer Vergangenheit erzählt. Die 1917 in Brooklyn geborene Autorin, die ihre Lebenserinnerungen im Buch „Lemons from Paradise“ (dt. „Rosen aus der Sperrzone – Verwurzelung verboten“) festgehalten hat, verbrachte ihre Jugend in Baden bei Wien und in Ungarn und hat als Zeitzeugin zwei Weltkriege, eine Wirtschaftskrise, den Nationalsozialismus und die türkische Invasion von Zypern miterlebt – ohne jemals den Optimismus zu verlieren. Neu beginnen musste auch Katja Sturm-Schnabl, die gemeinsam mit Elsie Slonim in der Ewigkeitsgasse auf ihren Lebensweg zurückblickt: als Kind einer kulturell und politisch aktiven slowenischen Familie aus Zinsdorf (Svinča vas) in der Nähe von Klagenfurt (Celovec) wurde sie im April 1942 von den Nazis aus ihrer Heimat deportiert und musste dreieinhalb Jahre in Lagerhaft verbringen. Beim Zeitzeugen-Gespräch in der Ewigkeitsgasse skizzieren sie und Elsie Slonim das Bild einer ungerechten und intoleranten Welt, der sie mit Stärke, Hoffnung und Zuneigung begegnet sind – was sich letztlich positiv auf ihre Lebenswege ausgewirkt hat.

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Thema:Society Radiomacher_in:Chris Haderer
Sprache: German
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