Hilde Langthaler, im Literaturhaus Wien, 2016: „Nur keine Tochter“
Es geht um einen Tag im Leben der 16–jährigen Eva.
Eine Jugendliche, die quasi einen Platz in der Welt sucht. Sie fühlt sich ungeliebt von ihren Eltern, die geschieden sind. Nun lebt sie mit Mutter, Großmutter und Bruder in sehr sparsamen, beengten Verhältnissen, während der gutverdienende Vater – er hat Karriere gemacht, ist wieder verheiratet mit einer Zwanzigjährigen – in einer geräumigen Villa mit großem Garten und Swimmingpool lebt.
Eva beginnt sich zu fragen, was sie denn eigentlich auf dieser Welt verloren hat. Die Menschen um sie scheinen alle ganz genau zu wissen, worum es eigentlich im Leben geht, nur sie tappt im Dunklen. Sie scheinen alle eine amtliche Existenzberechtigung in der Tasche zu haben, so selbstzufrieden und sicher leben sie, nur sie allein steht ohne da.