Hans Georg Friedmann. Ein Jugendlicher schreibt sich frei
Ein Feature der Klasse 2E, Berufsschule für Verwaltungsberufe, Embelgasse
Begleitung des Radioprojekts: Florian Danhel
Im Jahr 1938 war Hans Georg Friedmann zehn Jahre alt, als die Nationalsozialisten in Wien einmarschieren. Der Familie Friedmann wird ihr gesamter Besitz geraubt und sie wird gezwungen, in eine sogenannte „Sammelwohnung“ zu ziehen. Dort beginnt Hans Georg Friedmann Abenteuergeschichten zu schreiben, in denen ein Held namens Tom Lasker gegen Schmuggler und Verbrecher kämpft, Geschichten in denen das Gute siegt. Hans Georgs Traum von einer literarischen Karriere war von kurzer Dauer; im Jahr 1942 wird die Familie zuerst nach Theresienstadt und dann nach Auschwitz deportiert. Hans Georg Friedmann stirbt mit 16 Jahren im KZ Dachau.
Die Abenteuergeschichten können per Zufall gerettet werden und tauchen nach dem Krieg wieder auf. Tony Spielmann – der Cousin von Hans Georg Friedmann – entschließt sich, die Erinnerung an seinen Cousin aufrecht zu erhalten und bringt im Jahr 2012 eine Faksimile-Ausgabe dieser Geschichten heraus.