Gedanken zur Weiternutzung
Der Abbruch bestehender Bausubstanz ist immer eine Verschwendung von Ressourcen und führte unweigerlich zu einer Vergrößerung des Müllberges. Grundsätzlich sollte daher die Weiternutzung der baulichen Altsubstanz immer die erste Wahl sein. Wird der Nutzungszeitraum von alten Gebäuden ausgedehnt, müssen weniger neue Häuser gebaut werden. Mit den zerbrechenden globale Lieferketten haben sich Baustoffe zu Beginn der 2020er Jahre signifikant verteuert. Es lohnt sich daher sowohl vom ökologischen als auch vom ökonomischen Standpunkt aus betrachtet, auch bis dahin wenig wertegeschätzte Bausubstanz aus der Mitte des 20. Jahrhunderts neu zu bewerten. Mit gezielten, sanften Eingriffen, wie etwa der bauphysikalischen Ertüchtigung der obersten Geschoßdecke und der Beibehaltung des durchlüfteten, nicht ausgebauten Dachbodens, können diese Gebäude mit wenig Aufwand einem neuen Nutzungszyklus zugeführt werden. Dabei kann die Gesamtenergiebilanz unter Berücksichtigung des Verbrauchs an „grauer Energie“ und die Vermeidung von Rebound-Effekten durch Weiterverwendung bewährten Technologien, besser ausfallen als im Fall eines Abbruchs oder einer thermischen Vollsanierung.
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